Schon das Qualifying war für Lotus enttäuschend verlaufen: Romain Grosjean ging von Position zehn ins Rennen, Pastor Maldonado war am Samstag sogar auf Platz achtzehn gelandet. Nur die beiden Manor fuhren in der Session noch langsamer. Das Rennen bot dann kaum Grund für mehr Freude beim Rennstall.

Grosjean verlor schon in der ersten Runde mehrere Positionen, kam dann nach zehn Umläufen als erster Fahrer überhaupt an die Box und kämpfte sich mit frischen Soft-Reifen wieder vor. Das virtuelle Safety Car nach Nico Hülkenbergs Crash mit Felipe Massa durchkreuzte letztlich den Undercut-Versuch des Franzosen.

Reifenprobleme und Maldonados Kollision mit Button beenden alle Träume

In der zweiten Rennhälfte verlor Grosjean dann auf dem Stadtkurs, der den Lotus wie auch der in Monaco nicht besonders liegt, Platz um Platz. Als absehbar war, dass mit Punkten für ihn heute nicht mehr ernsthaft zu rechnen war, stellte der 29-Jährige seinen Boliden kurz vor Rennende freiwillig ab, wurde aber aufgrund der zurückgelegten Distanz als Dreizehnter gewertet. "Wir hatten Sorgen wegen der Schaltung und wollten für Japan nichts riskieren", erklärte Grosjean nach dem Rennen.

Pastor Maldonados Rennen war überschattet von einer Kollision in der 41. Runde. Auch er hatte Plätze gutgemacht. Nach dem zweiten Restart stieß er ausgangs einer Kurve mit Jenson Buttons McLaren zusammen, nachdem es seinen Lotus zunächst weit nach außen getragen hatte. "Der Kontakt war gering, aber es reichte, um meinen Frontflügel zu zerstören", so der Venezolaner, der richtig sauer auf seinen Konkurrenten war: "Ich habe die Innenlinie verteidigt und ich weiß nicht, wo Jenson mich da überholen will. Es war eine enge Kurve und da gab es keine Chance, vorbeizukommen."

Der so Gescholtene berief sich darauf, dass Maldonado am Ende der Kurve nur sehr gering beschleunigte, möglicherweise, weil er sich direkt zuvor abseits der Strecke die Reifen beschmutzt hatte und Grip fehlte. "Ich bin ihm hinten draufgefahren, man könnte sagen, es war mein Fehler, aber er hat nicht das gemacht, was man erwartet, wenn man aus der Kurve heraus fährt", verteidigte sich der Brite. Die Stewarts sprachen keine Strafe aus. Maldonado wurde nach einem dritten Stopp aufgrund von Reifenproblemen letztlich Zwölfter.

"Wir hatten mit größeren Reifenproblemen zu kämpfen als erwartet. Die Abnutzung in Romains letztem Stint war groß und hat uns einige Runden gekostet. Pastor hat zunächst Positionen gut gemacht, erlitt dann aber den Unfall", bilanzierte Lotus´ Technikdirektor Nick Chester. Vize-Teamchef Frederico Gastaldi ergänzte: "Es ist frustrierend für uns alle, so knapp aus den Punkten zu fallen."