1. S wie Startphase

In Malaysia kann der Start eine große Rolle spielen, selbst wenn er bei trockenen Bedingungen stattfindet. Bis zur ersten Kurve ist es ein ungewöhnlich weiter Weg und dann geht es in einer Rechts-Links-Kombination, die es in sich hat. Aufgrund der hohen Streckenbreite ist auch die Außenlinie vielversprechend, denn die folgende Kurve geht eng nach links weg und ist ein guter Punkt zum Überholen.

Hamilton, Vettel und Rosberg starten in der gleichen Reihenfolge wie 2014, Foto: Sutton
Hamilton, Vettel und Rosberg starten in der gleichen Reihenfolge wie 2014, Foto: Sutton

2. S wie Strategie

Für das Rennen in Malaysia ist die Strategie sehr komplex, da auch immer ein möglicher Regenschauer einkalkuliert werden muss. Doch das ist in diesem Jahr nicht die einzige Herausforderung, wie Daniel Ricciardo erklärt: "Der Reifenabbau wird hoch sein, daher wird es morgen vielleicht ein Drei-Stopp-Rennen werden."

Beim Rennen auf dem Sepang International Circuit müssen die Piloten nicht nur auf den Verschleiß von Reifen und den Verbrauch von Benzin achten. Im Cockpit können Fahrer ungefähr 1,5 Liter Flüssigkeit mitnehmen, doch aufgrund der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit müssen sie damit gut haushalten, denn sonst können die letzten Runden zur Qual werden.

Ricciardo erwartet drei Boxenstopps im Trockenen, Foto: Sutton
Ricciardo erwartet drei Boxenstopps im Trockenen, Foto: Sutton

3. S wie Safety-Car

Auf dem Sepang International Circuit gibt es, im Vergleich zu anderen Strecken, abseits der Auslaufzonen noch viele Kiesbetten. Sollte der Regen ausbleiben, gibt es dennoch eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrer nach einem Fehler ein Safety-Car auslöst. Wenn der Regen kommt, ist schon programmiert, dass ein Safety-Car auf die Strecke kommt, denn der Monsun macht die Strecke immer unfahrbar.

Bei Regen wird das Safety-Car mit ziemlicher Sicherheit eingesetzt werden, Foto: Mercedes-Benz
Bei Regen wird das Safety-Car mit ziemlicher Sicherheit eingesetzt werden, Foto: Mercedes-Benz

4. S wie Sepang Land unter?

Die FIA und die Organisatoren in Malaysia haben nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi reagiert und wollen mit der Vorverlegung um eine Stunde dafür sorgen, dass der Monsunregen, der in jedem Jahr kommt, erst nach dem Rennen beginnt. Ob sich diese Bemühungen auszahlen, bleibt abzuwarten, denn in den letzten Jahren gab es in Sepang fast immer Regen. Ob der jedoch vor dem Rennen kommt, oder erst währenddessen, sorgt für ein gewisses Maß an Spannung und muss von den Teams auch bei der Strategie berücksichtigt werden.

Profiteure eines nassen Rennens wären mit Sicherheit Red Bull und Toro Rosso. Doch auch Force India und McLaren erwarten, im Regen konkurrenzfähiger als bei trockenen Bedingungen zu sein. "Mit diesen Autos fahren wir nur wenig Vollgas im Nassen, denn das Drehmoment ist im vierten oder fünften Gang genauso wie im zweiten", erklärte Carlos Sainz Junior.

Der Regen könnte auch in diesem Jahr das Rennen stark beeinflussen, Foto: Sutton
Der Regen könnte auch in diesem Jahr das Rennen stark beeinflussen, Foto: Sutton

5. S wie Startererlaubnis

Eine Starterlaubnis haben alle Teams, die in der Qualifikation die 107-Prozent-Regel erfüllen. Zwar erreichte Manor-Marussia diese Hürde in Malaysia nicht, doch die FIA gab dem gebeutelten Team eine Ausnahmegenehmigung. Es grenzt damit schon fast an ein Wunder, dass dieses Team erst so spät die Teilnahme ankündigte und bereits im zweiten Rennen starten darf. Das Team hat in jedem Fall unglaubliche Arbeit geleistet und sich diesen kleinen Triumph verdient.

Manor darf mit nachträglicher Erlaubnis doch starten, Foto: Sutton
Manor darf mit nachträglicher Erlaubnis doch starten, Foto: Sutton

6. S wie Strafen

Am zweiten Rennwochenende fielen die Strafen deutlich höher aus, als beim Saisonauftakt. Perez begann mit einer Überschreitung der Boxengeschwindigkeit im ersten Training. In eben jener Session verwendete Felipe Massa den zusätzlichen Reifen zu lang, wofür das Team bestraft wurde.

Die erste Strafe, die den Rennverlauf beeinträchtigt, ging jedoch an Romain Grosjean. Er drängelte sich im zweiten Qualifikationsabschnitt vor, um sich eine bessere Position für die Strecke zu erschleichen. Dafür muss der Franzose in Lotus-Diensten zwei Positionen weiter hinten starten und verlor seine achte Startposition.

Grosjean wurde zwei Positionen nach hinten versetzt, Foto: Sutton
Grosjean wurde zwei Positionen nach hinten versetzt, Foto: Sutton

7. S wie Spannung

Spannend wird das Rennen in jedem Fall, denn Ferrari scheint zum ersten Mal in der Lage, die dominanten Mercedes wirklich herausfordern zu können. Von der zweiten Startposition geht Sebastian Vettel ins Rennen. Bei trockenen Bedingungen wird auch der Vormarsch der Williams-Piloten für interessante Zweikämpfe sorgen. Ebenso wird es im hinteren Feld spannend zugehen. Was können die Pechvögel aus der Qualifikation, Räikkönen, Sainz und Nasr, aus ihren Startpositionen machen. Der Finne hat im Ferrari die besten Karten im Kampf um die Punkte.

Hamilton und Vettel wurden durch weniger als eine Zehntelsekunde getrennt, Foto: Sutton
Hamilton und Vettel wurden durch weniger als eine Zehntelsekunde getrennt, Foto: Sutton