Zum zehnjährigen Bestehen als Aktiengesellschaft feiert die Deutsche Post am morgigen Freitag den Freipaket-Freitag. Nach 56 Tagen unter dem Namen motorsport-magazin.com und sieben Tage vor dem Saisonauftaktrennen in Australien rufen wir den morgigen Freitag zum Präsentations-Freitag aus.

Denn bevor die Teams ihre Frachtcontainer endgültig verpacken und in Richtung Australien entsenden, präsentieren mit Jordan und der Scuderia Ferrari noch einmal zwei Teams ihre neuen Farben, Autos und Piloten.

Ferrari: Quantensprung F2005?

Der mit größerer Spannung erwartete Launch ist dabei unverkennbar jener des neuen F2005, welcher seinerseits aber nicht mit nach Australien reisen wird, sondern erst beim Großen Preis von Spanien Anfang Mai zum Einsatz kommen soll.

Doch während so mancher darin und in dem modifizierten F2004 M eine Schwachstelle sieht, welche die Scuderia in den ersten vier Saisonrennen wichtige Punkte kosten könnte, wähnen andere im F2005 einen "großen Quantensprung". So befürchtete Frank Williams schon vor einigen Wochen, dass die Italiener sich durch die längere Entwicklungszeit in ihrem Windkanal etwas "ganz Cleveres" einfallen lassen könnten.

Die mäßigen Testzeiten der Roten in den vergangenen Wochen trüben deren Zuversicht für Melbourne jedenfalls nicht. "Wir können uns auf den Auftakt in Melbourne freuen", verriet Michael Schumacher nach dem Abschluss der Vorbereitungen im regnerischen Valencia am Mittwoch. "Wir wissen, dass wir durch den Einsatz unseres modifizierten Vorjahreswagens eine schwierige Aufgabe vor uns haben. Und wir wissen auch, dass unsere Gegner sehr gut vorbereitet sein werden. Aber ich kann es nur noch einmal sagen: Die Saison ist lange. Bei 19 Rennen muss man auch mal taktisch agieren, man muss das Jahr als Gesamtheit sehen, daher bin ich eigentlich zuversichtlich."

Jordan: Alles Neue machen die Russen

Während bei Ferrari nur das neue Auto auch wirklich neu ist, wird bei der zweiten Präsentation am Freitag so ziemlich alles neu sein. Angefangen beim Präsentationsort in Moskau über die beiden neuen Fahrer Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan bis hin zu den Sposoren, den Teamverantwortlichen und nicht zuletzt auch dem EJ15, welcher allerdings wohl noch am ehesten an das alte Jordan Team erinnern dürfte.

"Wir möchten das progressive Bild, welches Russland heute besitzt darstellen – modern, intelligent und erfolgreich", erklärte Midland-Boss Alex Shnaider im Vorfeld der ersten Teampräsentation seines neuen Rennstalls. "Aufgrund meiner russischen Wurzeln entschloss ich mich dazu die unglaubliche Möglichkeit zu nutzen und Russland etwas zurückzugeben."

Für Shnaider und seine, bereits ein Jahr vor der Umbenennung des Teams von Jordan Grand Prix in MidlandF1 installierten, Teammitglieder gilt es dabei sowohl junge russische Fahrer zu fördern, als auch die Midland Group auf einer weltweiten Showbühne zu präsentieren. Und das ist die Formel 1 gewiss.