Die Weichen für die Zukunft werden bei Ferrari gestellt: Der neue, hypermoderne Komplex in Maranello ist fertig und der Umzug des Teams hat begonnen. Damit will die Scuderia ab der kommenden Saison wesentlich besser aufgestellt sein - die Produktivitätseinbußen in den kommenden Wochen für die diesjährige Saison müssen dabei in Kauf genommen werden. Auf 25.000 Quadratmetern werden künftig die F1-Boliden entstehen. 700 Mitarbeiter finden in dem neuen Komplex Platz. Er löst die alten Hallen ab, in denen seit 1947 die roten Renner entstanden sind.

Erstmals können nun alle Abteilungen des Teams unter einem Dach vereinigt werden. Diese Idee datiert zurück auf das Jahr 2010. Im futuristischen Gebäude wird künftig auf zwei Etagen gearbeitet: Chassis und Aerodynamikabteilung im oberen, die Motorenbauer im unteren Geschoss. Die Kosten für das monumentale Bauwerk hält Ferrari geheim, der Bild am Sonntag zufolge soll jedoch alleine der Motorenprüfstand 40 Millionen Euro verschlungen haben.

Unter den ersten Teammitgliedern, die übergesiedelt sind, befindet sich Teammanager Massimo Rivola. Der gesamte Prozess wird kurzfristig Produktivitätseinbußen mit sich bringen. Maurizio Arrivabene bestätigte gegenüber Bild am Sonntag: "Es ist sicher nicht ideal, aber was sollen wir tun? Wir brauchen drei bis vier Monate, bis wir jeden Ingenieur drüben haben." Damit sollte jedoch sichergestellt sein, dass bereits das 2016er-Fahrzeug komplett im neuen Gebäude entstehen wird.