Michael Schumacher, Ferrari:
Gestern gab es viele Ausfälle hier, wir hatten aber Glück: sie haben unser Programm nicht beeinträchtigt, weil die roten Flaggen meistens am Ende unserer Runs auftauchten. Am Ende lag ich in der Zeit runde zwei Sekunden hinter dem Tagesbesten zurück; man darf nicht vergessen, dass es ein großer Unterschied ist, ob jemand versucht, ein Qualifying zu simulieren oder Long-Runs zu absolvieren, so wie wir. Der Rückstand erklärt sich also zu großen Teilen aus unserem Programm, aber auch nicht ganz, das muss man ganz klar sagen. Die Konkurrenz ist sehr stark im Moment. Aber ich darf nur auf das letzte Jahr verweisen: da waren wir auch bei den Tests in Valencia und hier in Jerez nicht allzu stark. Und beim Rennen in Melbourne stellte sich dann alles ganz anders dar. Also hege ich mal die Hoffnung, dass das diesmal ähnlich ist und ich mir nicht allzu viele Sorgen machen muss... Im Moment fallen McLaren-Mercedes und Renault am meisten auf, wenn man sich die beiden letzten Wochen anschaut. Sie waren konstant sehr stark unterwegs, insofern werden diese Teams wahrscheinlich die härtesten Konkurrenten sein. Allerdings muss man auch sagen, dass die Saison sehr lang sein wird. Auch im letzten Jahr waren verschiedene Teams, zum Beispiel B·A·R-Honda, zu Saisonbeginn nicht allzu stark, haben dann aber sehr stark aufgeschlossen und alle anderen bekanntlich zum Schluss überholt. Ich glaube, was wir jetzt sehen, ist zwar ein Indiz für die Leistungsstärke, aber noch keine Garantie.

Martin Whitmarsh, CEO McLaren:
Wir hatten einen produktiven Test in Jerez, wo wir erstmals zwei neue MP4-20 Boliden eingesetzt haben. Das Team ließ Kimi am Donnerstag als Vorsichtsmaßnahme nicht fahren, da er einen Aufhängungsschaden hatte, aber die neuen Teile die nach Jerez eingeflogen wurden, erlaubten es ihm den letzten Testtag zu bestreiten. Juan Pablo hatte bis auf ein Kupplungsproblem am Donnerstag drei problemfreie Tage. Es ist jedoch wichtig zu sagen, dass dies nicht ungewöhnlich ist zu diesem Zeitpunkt der Saison. Es ist besser diese Probleme jetzt zu beseitigen als an einem GP-Wochenende.

Norbert Haug, Vice President, Mercedes-Benz Motorsport:
Ein Test mit ermutigenden Ergebnissen für alle im Team. Wir legten 1.100 Kilometer mit dem einen und 1.300 Kilometer mit dem anderen Auto zurück. Zudem zeigten Pedro, Juan Pablo und Kimi konkurrenzfähige Zeiten. Der letzten Test in Barcelona wird uns ein noch klareres Bild davon geben, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.

Jarno Trulli, Toyota:
Das Hauptziel dieses Tests war es an der Reifenwahl für Melbourne und Malaysia zu arbeiten. Zudem haben wir einige Long Runs absolviert. Wir lernten ziemlich viel und unternahmen auch Setup-Arbeiten sowie Entwicklungen an der Traktionskontrolle. Wir übten auch einige Starts. Leider verpasste ich den ersten Tag, da ich krank war. Aber insgesamt habe ich viele Runden gedreht und war es ein positiver Test für mich. Wir hatten keine neuen Teile am Auto, aber wir scheinen ziemlich konkurrenzfähig zu sein. Nun freuen wir uns darauf das neue Aerodynamikpaket für Melbourne zu testen, welches wir in Barcelona zum ersten Mal einsetzen möchten. Dies sollte uns einen weiteren Schub geben.

Ralf Schumacher, Toyota:
Der Donnerstag war ein guter Tag, an dem ich mit Michelin arbeitete. Wir gingen unser Programm ohne Probleme durch, weswegen es ein ziemlich guter Tag war. Ich hatte einige Dreher, da es mein erster Morgen war und ich das Auto noch abstimmen musste. Dies bedeutete, dass der Wagen etwas schwierig zu fahren war und ich pushte etwas zu hart. Am Freitag unternahmen wir Long Runs und ich konnte insgesamt über 100 Runden drehen. Jeder Fortschritt und alles was uns schneller macht ist immer gern gesehen. So auch das neue Aerodynamikpaket. Dennoch muss ich sagen, dass das Paket trotz der Probleme in Valencia hier in Jerez etwas besser war. Wir waren näher an den anderen Teams dran.

Ricardo Zonta, Toyota:
Ich verbrachte den Dienstag mit Setuparbeiten, da es mein erster Tag mit dem neuen Auto in Jerez war. Am Mittwoch arbeitete ich an den Reifen und einigen Long Runs. Ich hatte einen ungeplanten Stopp aufgrund eines Getriebeproblems, aber es war gut mehr über das Auto und dessen Verhalten zu lernen. Ich kehrte am Freitag zurück um Long Runs zu fahren. Ich absolvierte zudem einen kleinen Shakedown in einem TF104B, welchen ich am Wochenende für Regenreifentests nutzen werde. Dazu werde ich zwei weitere Tage hier in Jerez bleiben. Wir haben ziemlich viele dieser Tests in diesem Winter und ich kann bereits einige Verbesserungen bei den Regenreifen von Michelin spüren. Die Regenreifen haben sich für dieses Jahr nicht so sehr verändert wie die Trockenreifen, da man sie während des Rennens noch wechseln darf. Aber ich habe bereits einige Verbesserungen während der bisherigen Tests gefühlt.

Tim Newton, Test Team Manager Williams:
Wir waren in dieser Woche wieder in Jerez, wo Mark und Nick in den FW27 unterwegs gewesen sind. Durchgängig konzentrierten sich die Fahrer auf Set-Up-Arbeit sowie auf Reifentests mit unserem Partner Michelin. Das Auto hat sich in den vier Tagen als besonders standfest erwiesen, so dass beide Piloten beeindruckende 3.259 Kilometer fahren konnten. Dies hat uns wertvolle Daten für die Wochen bis Melbourne gebracht.

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
Wir hatten einen erfolgreichen Test mit über 3000 Kilometern, in dem wir ein sehr umfangreiches Programm absolviert haben. Darin enthalten war unter anderem eine Rennsimulation. Auf Motorenseite wurden Starts und die Traktionskontrolle optimiert. Der Schwerpunkt des Testsprogramms lag allerdings auf der Fahrzeugabstimmung und Reifen. Auf Basis der bei diesem Test gewonnenen Erkenntnisse wird die Motorenspezifikation für Melbourne endgültig fixiert.

Jenson Button, B·A·R:
Der Start in die Testwoche war etwas hart. Wir hatten ein Problem mit dem Heckflügel und dann machten Takuma und ich jeweils einen Fehler in der gleichen Kurve und flogen ab. Nach drei durchschnittlichen Tagen, fanden wir heute aber die notwendigen Verbesserungen und waren wir dazu in der Lage gute Reifentests zu absolvieren. Das Auto fühlte sich großartig an und war extrem konstant.

Takuma Sato, B·A·R:
Es war eine schwierige Woche in Jerez, aber zur gleichen Zeit glaube ich, dass wir Fortschritte erzielt haben. Wir hatten einige Probleme, besonders an den ersten beiden Tagen, aber wir konnten daraus lernen und stärker werden. Der Donnerstag war ein positiver Tag für mich und ich absolvierte 129 Runden, welche hoffentlich gute Daten geliefert haben. Nächste Woche werden wir in Valencia testen und ich freue mich darauf weitere Fortschritte zu machen.

Anthony Davidson, B·A·R:
Ich hatte unterschiedliche Tage in Jerez. Wir konnten am Dienstag aufgrund der nassen Strecke und des Heckflügelbruchs nur wenig fahren. Am Mittwoch drehte ich jedoch 154 Runden im 006, welcher für die 2005er Regeln umgerüstet war. Wir konzentrierten uns hauptsächlich auf Long Runs für Reifentests und Systemarbeiten.

Enrique Bernoldi, B·A·R:
Ich kam heute zum Team. Wir absolvierten viele Runden mit Reifentests und Aerodynamikvergleichen. Ich bin mit den heutigen Ergebnissen zufrieden.