Nach dem missglückten Testauftakt in Jerez mit nur 350 gefahrenen Kilometern schrillten bei McLaren-Honda die Alarmglocken. Das Team nutzte zu Beginn dieser Woche bereits die von der FIA reglementierten zwei "Filmtage" auf der Strecke in Barcelona, um weiter an der schwächelnden Antriebseinheit von Honda zu arbeiten.

Ex-McLaren-Koordinator Jo Ramirez sieht in dem Schachzug des britischen Rennstalls einen Schritt in die richtige Richtung. Gegenüber einer brasilianischen Tageszeitung erklärt der Mexikaner allerdings, dass es keinen Weg für eine schnelle Problemlösung gibt. "Alles hängt von allem ab", sagt Ramirez. "Im Vergleich zu heute ist die Formel 1 aus meiner Zeit primitiv."

Ramirez, der von 1984 bis 2001 für das britische Traditionsteam gearbeitet hat, verordnete seinem Ex-Team Geduld. Es werde Zeit brauchen, bis man an die erfolgreichen Zeiten aus den 80er Jahren anknüpfen kann. "Damals waren die Japaner schnell im Finden von Lösungen. Nun muss man, soweit ich das verstehe, eine große Gruppe an Ingenieuren zusammenbringen, um die Probleme lösen zu können - sowohl von Honda, als auch vom Team", so der 73-Jährige.