Die Stimmen aus Barcelona

Jarno Trulli, Toyota:
Die Strecke hat sich seit der Erneuerung des Asphalts stark verändert, was am Anfang der Woche große Probleme bereitete. Der Griplevel war sehr niedrig, die Strecke war rutschig. Das war den Großteil der Woche über so. Doch die Rundenzeiten, die am Ende gefahren wurden, waren dann gar nicht so schlecht – trotzdem: Kein Vergleich zu vorher. Daher konnten wir auch wenig an der Performance des TF105 arbeiten. Vor allem am Morgen war es extrem rutschig. Und als dann die Sonne emporstieg, kam wiederum der Wind hinzu. Daher konzentrierten wir uns darauf, möglichst viele Kilometer abzuspulen und an der Zuverlässigkeit des neuen Autos zu arbeiten. So gesehen lief es recht gut.

Ralf Schumacher, Toyota:
Manche Teams entschieden, aufgrund der Streckenkonditionen nicht zu testen. Wir entschieden uns jedoch, hier zu bleiben, um Laufzeit zu erlangen und um Probleme herauszufinden, die beim Spanien-GP von Belang sein könnten. Ab Donnerstag Nachmittag wurden die Streckenverhältnisse dann besser, da einige Autos gefahren sind. Wir konnten aber wegen der Konditionen keine großen Fortschritte erzielen. Aber wir konnten Kilometer abspulen und am letzten Tag auch Reifentests vornehmen. Das Produktivste in dieser Woche war, dass wir ein paar kleine Zuverlässigkeitsprobleme an meinem Wagen gefunden haben und diese beheben konnten. Daher war der Test dann doch sinnvoll für uns.

Olivier Panis, Toyota:
Es war schwierig, bei den Reifentests die besten Pneus herauszupicken. Normalerweise gibt es hier einen aggressiven Reifenabbau, weshalb man zu härteren Mischungen greift. Aber in dieser Woche war es sehr rutschig und es gab daher kein Graining und so konnten wir weichere Reifen nehmen als sonst üblich. Wir haben für morgen einen Regenreifentest hier in Barcelona geplant, auch wenn ich denke, dass es bei Nässe sehr hart werden könnte. Es ist schon schwierig genug hier im Trockenen.

Hisao Suganuma, Technischer Manager Bridgestone:
Zu Beginn war die Strecke sehr rutschig, was in wenig Grip resultierte. Aber der Kurs wurde übernacht am Montag abgewaschen, was den Grip verbesserte und ab Dienstagnachmittag waren wir zuversichtlich, dass wir mit dem Test fortfahren konnten. Die Oberflächencharakteristik hat sich durch den neuen Asphalt verändert. Barcelona war bislang dafür bekannt sehr hart zu den Reifen zu sein, aber nun ist es raltiv glatt, weswegen wir unsere Wahl der Reifenmischung vielleicht überdenken müssen. Während der November und Dezember Tests konnten wir eine gute Basis für das Verständnis der Haltbarkeitscharakteristik legen. Diese Woche testeten wir die Reifen, die dadurch entstanden waren. Wir konzentrierten uns darauf einen hochleistungsfähigen, haltbaren Reifen zu finden. Dazu absolvierten wir einige Long Runs und waren mit den gesammelten Daten sehr zufrieden.

Die Stimmen aus Valencia

Giampaolo Dall'Ara, Sauber Race Engineer:
Das war ein weiterer guter Testtag für uns. Der Wagen lief ohne technische Probleme und Felipe konnte viele Runden abspulen. Am Morgen haben wir vornehmlich am Set Up gearbeitet und wir konnten die Performance weiter verbessern. Am Nachmittag absolvierten wir einen Komponenten-Test für Michelin und fuhren einige Longruns, um dabei lernen zu können, wie wir die bestmögliche Konsistenz erreichen können. Alles in allem waren die drei Testtage sehr produktiv. Der C24 zeigte eine hohe Standfestigkeit, was es uns ermöglichte, 309 Runden zu fahren. Das ist wirklich beeindruckend für ein neues Auto. Natürlich gibt es noch viel zu lernen bei der Set Up-Erstellung des Autos. Denn die neuen Regeln ergeben einen großen Unterschied im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen wir stets auf die Erfahrungen aus dem Vorjahr zurückgreifen konnten.

Christian Silk, Renault Testingenieur:
Wir haben die Testwoche mit einem weiteren guten Tag fortgeführt und Fernando konnte viele Runden absolvieren und sich dabei an die aufgrund der neuen Regeln vorherrschenden Reifen- und Set Up-Charakteristika gewöhnen .Nach der Winterpause hat das Team gute Arbeit geleistet und wir sind schon sehr aufgeregt, da wir am nächsten Dienstag die erste Fahrt mit dem neuen R25 unternehmen werden.

Jenson Button, B·A·R Honda:
Es war eine gute Woche in Valencia und die Tests mit dem 007 verliefen ziemlich gut. Wir konzentrierten uns hauptsächlich auf Reifenvergleichstests und Setuparbeiten, also das übliche Programm für die Wintertests. Es gibt noch immer etwas Arbeit an den Reifen zu erledigen, aber wir sind auf dem Weg in die richtige Richtung. Die Zeiten sind gut im Vergleich zum Konzeptwagen und es ist schön nach nur zwei Testtagen in einer so guten Verfassung zu sein. Ich kann es kaum noch erwarten in der nächsten Woche wieder ins Auto zu steigen.

Takuma Sato, B·A·R Honda:
Es war meine erste Testsession dieser Saison und ich war sehr zufrieden wieder im Auto sitzen zu können und den Rhythmus zu finden. Der erste Tag war sehr windig, was für uns sehr schwierig war, aber wir konnten dennoch einige nützliche Daten sammeln. Der zweite Tag fand dann bei perfekten Bedingungen statt. Wir arbeiteten viel an den Reifen und ich glaube, dass unsere Entwicklung für die neue Saison sehr stark aussieht. Dies war mein letzter Test mit dem Konzeptauto und ich bin sehr gespannt das neue Auto in Valencia in der nächste Woche testen zu dürfen. Ich hatte einen kurzen Stint von sechs Runden beim Launch am letzten Wochenende, aber ich freue mich wirklich darauf das Auto bei einem echten Test kennen zu lernen.

Anthony Davidson, B·A·R Honda Testfahrer:
Es war gut das neue Auto zum ersten Mal richtig fahren zu dürfen. Das letzte Mal fuhr ich in Valencia den 005, aber ich gewöhnte mich schnell an die Strecke. Dabei half mir der neue Wagen, der sich sehr gut fahren lässt und es ist zufrieden stellend, dass wir in der 2005er Konfiguration konkurrenzfähig sind. Wir absolvierten heute viele Runden und obwohl wir einige Motorenprobleme am Morgen hatten, war es ein produktiver Tag. Michelin setzt seine Verbesserungen an den Reifen fort und sie funktionierten in Valencia sehr gut. Ich freue mich jedenfalls darauf in der nächsten Woche drei weitere Testtage mit dem neuen Auto bestreiten zu dürfen.

Andrew Alsworth, B·A·R Honda Test Team Manager:
Wir hatten drei arbeitsreiche Tage hier in Valencia, besonders nachdem wir uns entschieden hatten unser Testprogramm aus Barcelona abzuziehen. Das neue Auto funktionierte sehr gut und legte über 1.200 Kilometer ohne größere Probleme zurück. Wir haben ein sehr intensives Testprogramm vor uns, welches und dazu befähigen sollte weitere Probleme auszumerzen. Ab dem nächsten Test in Valencia werden wir ein zweites Auto zur Verfügung haben, weswegen wir hoffen unser geplantes Programm und unsere Fortschritte aus dieser Woche fortsetzen zu können.

Shuhei Nakamoto, Engineering Director, Honda Racing Development:
Es war ein guter erster Test für das neue Auto, aber natürlich haben wir einige Dinge gefunden, die wir uns am Motor noch genauer ansehen müssen. Daran werden wir nun hart arbeiten.