"Leider konnte ich heute nicht das Maximum herausholen, da ich auf meiner letzten schnellen Runde einen Fehler gemacht habe", so die ernüchternde Bilanz von Adrian Sutil nach Startplatz 15 für den ersten Russland GP. Sofort folgte allerdings die Relativierung, denn selbst ohne diesen kleinen Zwischenfall wäre das besagte Maximum Startplatz 14 und damit sein Teamkollege Esteban Gutierrez gewesen.

Schon am Freitag zeichnete sich für die Schweizer Mannschaft ab, dass auch in Russland nicht die großen Punkte zu holen sein würden. "Nach den Ergebnissen am Freitag wussten wir, was für uns möglich war. Unsere Startplätze sind in dem Bereich, in dem wir sie auch erwartet hatten", sagte Teamchefin Monisha Kaltenborn nach dem Qualifying.

Adrian Sutil unterlief ein Patzer, Foto: Sutton
Adrian Sutil unterlief ein Patzer, Foto: Sutton

Temperaturproblem

Sutil kämpfte über das gesamte Qualifying damit, Temperatur in seine Reifen zu bekommen - ohne Erfolg. Somit blieb für den Sauber-Piloten nur eine Zeit von 1:40.984 Minuten und der 15. Startplatz. Keine große Überraschung für Sutil, obwohl verschiedene Aerodynamik-Abstimmungsversuche am Vormittag noch eine kleine Performance-Steigerung brachten. "Unter den derzeitigen Umständen ist einfach nicht mehr drin. Beim Rennen müssen wir nun das Beste aus jeder sich aufbietenden Chance machen."

Teamkollege Esteban Gutierrez platzierte sich im Zeittraining eine Position und mehr als vier Zehntel vor seinem deutschen Teamkollegen. "Er verdient ein Lob dafür, wie er diese Situation bewältigte, im Qualifying gute Runden hingelegt und die Performance des Autos ausgeschöpft hat", gab es Anerkennung von Giampaolo Dall´Ara, dem Leitenden Ingenieur an der Strecke.

Grund war die fehlende Fahrzeit des Mexikaners im dritten Freien Training. Ein Software-Problem und eine rote Flagge kosteten den Sauber-Piloten einen Run. "Aufgrund eines technischen Problems haben wir am Morgen viel Zeit verloren", erinnerte Gutierrez. Dennoch war er in der Lage, verschiedene Setup-Varianten zu testen und landete in Q2 vor Teamkollege Sutil. Nun hofft der Mexikaner auch im Rennen auf ein Duell der Teamkollegen. "Ich denke, dass Adrian und ich einen schönen Zweikampf führen, zumal wir ans Limit gehen, was zusätzlich für Spannung sorgt." Durch die Strafversetzung von Nico Hülkenberg gehen Gutierrez und Sutil gemeinsam aus der siebten Startreihe ins Rennen.