Martin Brundle flog 1994 in Suzuka an der gleichen Stelle ab wie Jules Bianchi am Sonntag. Für ihn selbst ging die Geschichte damals gut aus, da er ein Bergungsfahrzeug knapp verfehlte. Ein Streckenposten hatte weniger Glück, denn er trug eine Beinverletzung davon. Auch damals regnete es und es wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Brundle erklärt, wie es trotz verringerten Tempos zu einem Abflug kommen kann.

"Ich bin dort bei gelben Flaggen abgeflogen, es gab so viel Gischt, dass ich eigentlich noch nicht einmal das Lenkrad sehen konnte, geschweige denn die gelben Flaggen", verdeutlichte er. "Wenn ein Auto an einer bestimmten Stelle abfliegt, dann besteht eine so viel größere Chance, dass ein weiteres an der gleichen Stelle abfliegt."

Daher habe er bereits mehrfach seine Besorgnis über Bergungsfahrzeuge innerhalb der Streckenbegrenzung ausgedrückt. "Ich habe an einem solchen fast mein Leben verloren, es nur knapp verfehlt und einen Streckenposten getroffen. Natürlich mache ich mir große Sorgen, ob es ein Unfall war, der seine Karriere beendet, oder etwas schlimmeres", meinte er gegenüber Sky Sports F1 in Bezug auf Bianchis Unfall.

Das Problem sei, dass man in einem Formel-1-Boliden sehr tief sitzt und die Bergungsfahrzeuge sehr hoch sind. Außerdem sei besonders bei dieser Kurve das Problem, dass es nur noch den Weg in die Reifenstapel gibt, wenn man abfliegt. Abfangen sei nicht mehr möglich, weil man einfach zu schnell sei.