Wie gefällt dir Silverstone?
Romain Grosjean: Es ist ein fantastischer Kurs mit einer Menge Highspeed-Kurven, die dem Lotus deutlich besser liegen sollten. Auf den letzten paar Kursen sah so aus, als hätten sie jede der Schwächen unseres Paketes aufgedeckt. Aber in Silverstone habe ich 2011 in der GP2 gewonnen - und ich mag den Kurs wirklich. Bei meinem Formel-1-Debüt holte ich dort Punkte, aber letztes Jahr war mein Rennen dort nicht so gut. Es ist auch schön, ein Rennen zu haben, ohne zum Flughafen fahren zu müssen. Es ist nicht weit von zuhause weg, daher kann ich in meinem eigenen Bett bei meiner Familie schlafen.

Wie frustrierend war das Problem mit dem Getriebe, weswegen du in Spielberg aus der Boxengasse starten musstest?
Romain Grosjean: Wenn ich sagen würde, dass es nicht frustrierend war, würde ich lügen. Es war eine dieser Situationen, in denen sich ein Elektronik-Teil mit einem mechanischen Teil anlegte und das Ergebnis war, dass ich aus der Boxengasse starten musste. In gewisser Weise ist das wie den Reset-Knopf drücken, denn alles was du im Rennen erreichst, ist irgendwie ein Bonus. Somit habe ich mich gesammelt und dann mein Bestmögliches versucht - obwohl es da noch andere Gremlins gab, die versuchten, mich und das Auto zu attackieren.

Romain Grosjean hofft, dass sich in Silverstone die Stärken des E22 zeigen, Foto: Sutton
Romain Grosjean hofft, dass sich in Silverstone die Stärken des E22 zeigen, Foto: Sutton

Was sagst du zur Performance des Autos?
Romain Grosjean: Österreich hat uns in Sachen Stärken sicher nicht in die Karten gespielt, aber wir haben andere Teams in ähnlichen Situationen gesehen. Wir hatten Bremsprobleme, daher musste ich im Rennen immer auf meine Arbeit fokussiert bleiben und jede Runde war in gewisser Weise eine neue Erfahrung, da du nie wusstest, was dich erwartet.

Warum gilt Silverstone als eine der Lieblingsstrecken vieler Fahrer?
Romain Grosjean: Silverstone ist herausfordernd, aber das Gefühl ist gut. Es ist einer der schnellsten Kurse des Jahres. Es gibt legendäre Kurven wie Magotts, Becketts oder Chapel. Es ist ein besonderes Gefühl, dort durchzufahren und ich kann es kaum erwarten, diese Eindrücke wieder zu haben. Für das Team ist der Grand Prix auch besonders, denn er liegt so nah an der Fabrik. Ich werde sowohl vor als auch nach dem Rennen in der Fabrik sein, daher hat es schon etwas von Heimrennen.

Was ist schwierig an einem Wochenende in Silverstone?
Romain Grosjean: Über die Jahre hatten wir oft Regen über das Wochenende - für die Engländer war das aber keine wirklich große Überraschung. Ich lebe nun recht nah an der Strecke und durch meine regelmäßigen Besuche in der Fabrik in Enstone kann ich aus Erfahrung sagen, dass sich das Wetter recht häufig ändern kann. Ein englischer Sommertag ist etwas wundervolles, aber manchmal ist es gar nicht so einfach, einen zu finden.