"Ich spreche für die Mehrheit der italienischen Sportler und Fans, wenn ich sage, dass ich das neue Format nicht mag. Für mich liefert die aktuelle Formel 1 ein Produkt, das keinen Sinn macht", kritisierte Giovanni Malago, der italienische Präsident des Olympischen Komitees auf der offiziellen Ferrari-Webseite. Der Sport würde sich mit dem aktuell eingeschlagenen Weg schaden.

"Ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen noch einmal einen Blick auf die Regeln werfen. Die Formel 1 ist eine außergewöhnliche Welt, aber so wie sie im Moment ist, hinterlässt sie keinen guten Eindruck", erklärte Malago. Mit seiner Kritik bläst er ins gleiche Horn wie Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Der Italiener drängt in den vergangenen Wochen vehement auf Regeländerungen - zum Wohle seines Rennstalls, aber auch der Fans.

"Ich habe bereits auf unserer Weihnachtsfeier im Dezember gesagt, dass ich befürchte, dass die neuen Regeln die F1 zu einem Rennen unter Taxifahrern macht. Ich fordere gravierende Änderungen, um die F1 wieder in Richtung Extrem-Motorsport zu lenken", sagte Montezemolo abseits des Bahrain GP. Eine Kritik, die Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn nicht nachvollziehen kann. "In der Formel 1 geht es ja darum, die relevanten Technologie-Themen auf höchster Ebene darzustellen und genau das tun wir im Moment", stellte Kaltenborn gegenüber Motorsport-Magazin.com klar.

Fans besser abholen

Statt sich über Änderungen Gedanken zu machen, seien die Verantwortlichen angehalten, die Fans besser abzuholen. "Was die Fans angeht, liegt es an uns, sie besser abzuholen und ihnen das neue System besser zu erklären. Es gilt, ihnen zu erklären, was wir gemacht haben und dass der neue Sound eine Folge davon ist", meinte Kaltenborn und fügte hinzu: "Es gab immer Leute, die die Formel 1 kritisiert haben und die wird es auch weiterhin geben. Damit müssen wir leben. Ich finde einfach, dass wir im Moment eine Diskussion führen, die am Ende des Tages dem Produkt 'Formel 1' schadet."