Lewis Hamilton feierte in Malaysia aufgrund seiner starken Pace vor Teamkollege Nico Rosberg den Sieg. Während es an der Spitze eher ruhig zuging, gab es dahinter einige Zweikämpfe, bei denen die Strategie eine wichtige Rolle spielte. Nico Hülkenberg war der einzige Pilot in den Top-10, der auf eine Zwei-Stopp-Strategie setzte. Force India glaubte, nur dann eine Chance gegen Fernando Alonso zu haben, wenn sie nicht die gleiche Strategie wählen.

Ferrari musste aufgrund des Reifenabbaus drei Mal stoppen. Bereits in den Longruns am Freitag hatte sich gezeigt, dass es in punkto Reifenmanagement nicht gerade gut aussieht. Nach Alonsos letztem Stopp lag Hülkenberg 14 Sekunden vor ihm. 13 Runden waren noch zu fahren, in denen Alonso seine neuen Medium-Reifen nutzte, um Hülkenberg doch noch abzufangen.

Außer Hülkenberg fuhr nur Kobayashi auf einer Zwei-Stopp-Strategie., Foto: Sutton
Außer Hülkenberg fuhr nur Kobayashi auf einer Zwei-Stopp-Strategie., Foto: Sutton

Insgesamt war die Rennpace laut dem UBS Strategy Report bei allen langsamer als erwartet, denn der Regen am Samstag hatte den Gummi von der Strecke gespült, weshalb sie praktisch "grün" war und die Piloten viel herumrutschten und die Reifen überhitzten. Zudem war es heißer als im Training am Freitag und das trotz der späteren Uhrzeit, weshalb das Thema Kühlung umso wichtiger wurde.

In Melbourne hatte Ferrari noch hinter McLaren gelegen, in Malaysia war es umgekehrt - trotz eines Upgrades bei den Chrompfeilen. In der Hitze von Sepang kam die Scuderia besser zurecht. Auch bei Williams spielten die Temperaturen eine Rolle. Laut Rod Nelson wurde Felipe Massas Bolide heißer als der von Valtteri Bottas, der davon überzeugt war, Jenson Button im McLaren überholen zu können.

Bottas kam jeweils zwei Runden nach Massa an die Box, seinen letzten Stopp absolvierte er vier Runden nach Button. Demnach hatte er ein Auto ohne Kühlprobleme und mit frischeren Reifen und hätte Button im letzten Stint attackieren können. Das Team forderte Massa dazu auf, Bottas vorbeizulassen und ihm drei oder vier Runden Zeit zu geben, Button zu attackieren. Sollte der Finne scheitern, hätte er sich wieder hinter Massa zurückfallen lassen müssen. Dazu kam es allerdings nicht, da Massa nicht Platz machte.

James Allen erachtete den Funkspruch des Williams-Kommandostands mehr als ein strategisches Spiel denn eine Teamorder. Allerdings räumte er ein, dass Williams unglücklicherweise eine ähnliche Wortwahl hatte wie sie Massa bei Ferrari mehrfach zu hören bekam, weshalb er unwirsch reagierte und sein Vertrauen ins Team möglicherweise Schaden genommen hat.