Die Formel 1 reist zum vorletzten Rennen des Jahres nach Austin, wo zum zweiten Mal der Circuit of the Americas Austragungsort eines Grands Prix' ist. Pirelli liefert für den US GP die mittlere und harte Reifenmischung, welche zuletzt gemeinsam beim Großen Preis von Japan zum Einsatz kamen.

Die Strecke in Austin ist ein variantenreicher Kurs, auf dem viel Energie durch die Reifen fließt. Schnelle und langsamere, technisch anspruchsvolle Abschnitte, wechseln sich in kurzer Folge ab. Auf diesem Kurs werden die Allround-Eigenschaften der Formel-1-Slicks überprüft: Die Traktion beim Beschleunigen aus langsameren Kurven ist hier ebenso wichtig wie der laterale Grip in den Höchstgeschwindigkeits-Kurven des 5,513 Kilometer langen Circuit of the Americas.

"Der harte Reifen und der Medium sind die beste Wahl für den Grand Prix der USA, denn hier wirken starke Kräfte auf die Slicks, genau die richtige Aufgabe für unsere haltbarsten Gummimischungen", erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Je mehr Energie durch die Reifen fließt, desto mehr heizen sie sich auf, das wiederum wirkt sich auf Verschleiß und Abrieb aus. Da wir nun schon das zweite Mal in den USA fahren, wissen wir genauer, was uns erwartet."

Die Premiere des Rennens im Vorjahr sei ein Schritt ins Unbekannte gewesen und auch wenn dieselben Mischungen wie 2012 zum Einsatz kommen, sei der Gummi nun doch weicher als jener der Pneus der Vorsaison. "Je nachdem, wie sich die Strecke entwickelt, gehen wir daher von einem Zwei-Stopp-Rennen aus", richtet Hembery den Blick auf die Strategie. "Obwohl November, ist es noch recht warm, ein weiterer Einflussfaktor auf den thermalen Verschleiß."

Alesis erstes Highlight

Alesi trumpfte 1990 in Phoenix auf, Foto: Sutton
Alesi trumpfte 1990 in Phoenix auf, Foto: Sutton

Pirelli-Markenbotschafter Jean Alesi erinnert sich gerne an seine aktive Zeit in den Staaten zurück. "Der Große Preis der USA von 1990 war mein ersten Rennen auf Pirelli Reifen. Ich startete damals für Tyrrell und es lief wirklich gut", erzählt der Franzose. "Es war der erste Grand Prix meiner ersten richtigen Formel1-Saison, daher erinnere ich mich sehr gut."

Allerdings seien die meisten Rennen in den USA damals auf Straßenkursen wie in Phoenix abgehalten worden und die Reifenregeln seien sehr offen gewesen. "Sie schrieben nur die Dimension vor, ansonsten konnten die Herstellermachen, was sie wollten. Mit Pirelli konnten wir im Gegensatz zu einigen Konkurrenten das Rennen ohne einen einzigen Stopp bestreiten", so Alesi, der nicht zuletzt deswegen das Rennen über viele Runden anführte und überraschend den zweiten Platz hinter Ayrton Senna belegte.