Erst zum zweiten Mal wird die Formel 1 am nächsten Wochenende in Austin gastieren. Im vergangenen Jahr feierte die Königsklasse des Motorsports ein Fest auf der von Hermann Tilke neu erbauten Strecke. Der Circuit of the Americas hat es nach nur einem Gastspiel schon geschafft, sich in die Erinnerungen einzubrennen.

"Im letzten Jahr sind wir alle ziemlich stark gerutscht, weil der Asphalt so neu war", erinnert sich Weltmeister Sebastian Vettel. "Vor allem auf dem engen und kniffligen Stück bis zum Ende." Nicht nur einmal sah man Vettel vor allem in der vorletzten Linkskurve vor Start/Ziel etwas auf Abwegen. "Es war manchmal ein bisschen mehr Rallye als Formel 1, weil es einfach so rutschig war", gestand er.

Schwierig ist der Circuit of the Americas aber nicht nur wegen des geringen Grip-Levels. Vettel erklärt: "Die Passage nach dem steilen Anstieg am Anfang der Strecke ist ziemlich herausfordernd. Im vergangen Jahr habe ich eine Zeit lang gebraucht, um mich orientieren zu können und um das Auto richtig zu positionieren."

Auch Teamkollege Mark Webber ist vom neuen Kurs begeistert: "Es ist eine unglaubliche Rennstrecke. Auf dem Papier sah sie schon toll aus und hat Erwartungen geweckt. Es ist wegen den vielen schnellen Kurven und den großen Höhenunterschieden sehr reizvoll dort zu fahren." Im ersten Sektor befinden sich die meisten der schnellen Kurven und genau dort lauert auch die größte Gefahr, wie Webber weiß. "Man muss dort sehr genau fahren, weil man schwer das Momentum zurückbekommt, wenn man einen Fehler gemacht hat."

Red Bull: USA Bilanz

Red Bull in den USA: Die Ausbeute der roten Bullen in den Vereinigten Staaten liest sich vergleichsweise mager: Sebastian Vettels zweiter Platz aus dem Vorjahr stellt die bis dato einzige Podiumsplatzierung dar. Als noch in Indianapolis gefahren wurde, reichte es für Mark Webber und David Coulthard jeweils zu einem siebten Rang.

Sebastian Vettel in den USA: 2007 feierte Sebastian Vettel in Indianapolis sein Formel-1-Debüt, als er bei BMW Sauber den verletzten Robert Kubica vertrat. Der Heppenheimer fügte sich problemlos in der Königsklasse ein und wurde prompt Achter. Im Vorjahr fuhr Vettel in Austin als Zweiter auf das Podium.

Mark Webber in den USA: Sieben Mal trat der Australier bereits in den USA an, doch erst einmal sah er das Ziel. Dieses seltene Ereignis geht auf das Jahr 2007 zurück, als Webber Siebter wurde.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Eigentlich erübrigt sich der Kommentar an dieser Stelle. Red Bull wird auch in Austin siegen. Die Frage ist nur: Wird es ein Doppelsieg? Stoppt Webber nicht wie im vergangenen Jahr die Lichtmaschine, wird er wohl den Doppelsieg perfekt machen. (Christian Menath)