Zum 25. Mal reist der Formel-1-Zirkus zum japanischen Grand Prix nach Suzuka. Im Fernen Osten will Fernando Alonso dem dreimaligen Weltmeister Sebastian Vettel noch einmal zeigen, wo der Hammer hängt - und das mit der Kraft und dem Geist des Samurai. "Ich bin ein großer Fan der Samurai-Kultur, deshalb inspiriert mich Japan als Land sehr", gestand der Spanier.

"Ich würde sagen, Suzuka ist eine Strecke, die in einer sehr aggressiven Weise angegangen werden muss. Einer der wichtigsten Faktoren, um hier schnell zu sein, ist die Aerodynamik, denn die Strecke hat eine Menge schnelle Kurven, in denen der aerodynamische Abtreib sehr wichtig ist", erklärte Alonso. Der Ferrari-Pilot erwähnte dieser Tage immer wieder, dass er an das Wunder "Weltmeisterschaft" glaubt und in den verbleibenden Rennen noch mehr Punkte auf den Red-Bull-Piloten gut machen will.

"Am Freitag konzentrieren wir uns wieder auf die Tests neuer Teile, welche wir zu jedem Rennen mitbringen, auch wenn es vielleicht ein wenig spät ist zum Ende der Saison. Wir beurteilen die Aerodynamik und auch die beiden Reifensätze, um im Rennen gut aufgestellt zu sein." Auch Teamkollege Felipe Massa hallt seinem Teamkollegen nach und freut sich auf die Herausforderung Suzuka. "Es ist eine fantastische Strecke und für mich eine der besten in der ganzen Saison. Ich glaube, mein Fahrstil passt eher zu den älteren Strecken wie Suzuka", meint der Brasilianer.

"Sektor eins ist wirklich wunderbar, denn es folgt hier eine Kurve nach der anderen, viele Richtungswechsel und viele Aufs und Abs. Der Fahrer hat hier viel zu tun und das liebe ich daran. In Sektor zwei befindet sich dann die berühmte Haarnadelkurve, die langsamste Kurve auf der Strecke und im letzten Sektor folgt eine lange Gerade und die Schikane am Ende. Die Strecke bietet also von jedem ein bisschen", schwärmt der Ferrari-Pilot.

Ferrari: Suzuka Bilanz

Ferrari in Suzuka: Sieben Mal durfte bereits ein Fahrer in Rot die oberste Stufe des Treppchens erklimmen. Den Anfang machte 1987 Gerhard Berger, ehe Michael Schumacher fünf Mal siegte. Einen Triumph steuerte darüber hinaus auch Rubens Barrichello bei.

Fernando Alonso in Suzuka: Der Spanier gewann 2006 in Diensten von Renault, wurde 2011 Zweiter und 2005 sowie 2010 Dritter. Im Vorjahr schied Alonso hingegen bereits in der ersten Runde aus, was ihm einen weiteren Rückschlag im Titelkampf versetzte.

Felipe Massa in Suzuka: Felipe Massa sicherte sich sowohl in der Vorsaison als auch 2006 den zweiten Rang.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: In Korea war Platz sechs das Maximum für Ferrari. In Japan will Alonso seinen ärgsten Konkurrenten im Red Bull wieder triezen und ihm wichtige Punkte in der Fahrer-WM wegnehmen. Doch insgeheim hat man sich bei den Roten aus Maranello wohl schon mit dem Verlust der WM angefreundet. Denn sind wir mal ehrlich, 77 Punkte kann Alonso in seiner roten Kiste wohl nicht mehr aufholen - und wenn, dann grenzt das wirklich an ein Wunder. (Michelle Noah)