Fährt Ferrari 2014 mit Fernando Alonso und Kimi Räikkönen alles in Grund und Boden oder kommt es zwischen den beiden Alphatieren früher oder später zum großen Knall? Die Meinungen darüber gehen im Paddock weit auseinander, fest steht lediglich, dass es in der kommenden Saison in Maranello sicherlich nicht langweilig wird. Die Scuderia möchte mit diesem durchaus gewagten Schritt endlich wieder zurück in die Erfolgsspur finden und Red Bull Paroli bieten, nachdem man bereits seit 2007 auf einen Titel wartet.

"Kimi war absolut keine Entscheidung gegen Fernando", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Beide sollen stattdessen zusammen die Siege für Ferrari einfahren." Geht es nach dem Italiener, zittert die Konkurrenz bereits vor dem Weltmeisterduo, das fortan rot trägt. "Diejenigen, die unsere Entscheidung hinterfragen, haben doch nur Angst vor der Paarung", stellte Domenicali bei Sportbild klar. "Die Kombination wird gerade deshalb funktionieren, weil beide so unterschiedlich sind. Kimi kennt das Team, fährt konstant schnell, macht keine Fehler und auch keine Politik. Deshalb war er unsere Wahl."

Kandidat Hülkenberg

Aber wie will man bei Ferrari verhindern, dass sich Alonso und Räikkönen in die Haare bekommen? Die Antwort darauf sei ganz einfach: "Die Priorität ist, dass wir ein gutes Auto haben", betonte Domenicali. "Also mache ich Druck auf meine Ingenieure, dass die das hinkriegen. Wenn es schnell ist, erwarte ich keine Probleme. Wenn nicht, haben wir so- wieso andere Probleme. Klar ist: Beide haben die gleichen Voraussetzungen und allein ihre Leistung entscheidet, wer vorne ist."

Neben Räikkönen galt auch lange Zeit Nico Hülkenberg als Aspirant bei der Scuderia, wie Domenciali bestätigte. "Er war einer der Kandidaten und wir haben intensiv über ihn nachgedacht", so der Italiener. "Weil er mehr Erfahrung hat, haben wir uns dann zwar für Kimi Räikkönen entschieden. Aber ich sehe für Nico in Zukunft trotzdem gute Chancen."