"Wünscht du dir Regen fürs Wochenende?" - "Ich hoffe darauf!", antwortet Giedo van der Garde im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. In Spa erfüllte sich die Hoffnung des Caterham-Piloten - und wie! Q2, Startplatz 14 - vor beiden Marussia sowie dem Teamkollegen, aber auch vor beiden Williams, beidne Toro Rosso und dem Sauber von Esteban Guetierrez.

Giedo van der Garde war der heimliche Star des verregneten Qualifyings in Belgien. "Wir wissen, wo wir stehen und wer unsere Gegner sind", erklärt er im Exklusivinterview mit Motorsport-Magazin.com. "Wenn sich dann in einem Regen-Rennen, bei einem verrückten Rennverlauf oder auf Strategieseite eine Chance ergibt, muss man das Beste daraus machen. Leider ist es für uns normal, dass wir im Q1 ausscheiden. Für uns ist das Weiterkommen ins Q2 wie ein Sieg."

Diesen Sieg kostete der Niederländer in Spa voll aus. Eine geballte Faust, ein breites Grinsen, ein Daumen nach oben für den Fotografen. "Natürlich würde ich gerne Rennen gewinnen und Weltmeister werden", nennt van der Garde den Traum eines jeden Rennfahrers. "Aber irgendwo muss jeder einmal anfangen. Selbst Fernando Alonso begann seine Karriere am Ende der Startaufstellung bei Minardi. Jetzt ist er Doppelweltmeister. Mein Ziel ist es, weiter nach oben zu gelangen und dann ebenfalls Rennen und Titel zu gewinnen."

Giedo van der Garde im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com, Foto: Sutton
Giedo van der Garde im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com, Foto: Sutton

Bis es soweit ist, werden wohl noch einige Liter Wasser die Eau Rouge hinunter fließen. Vorerst kämpft der Formel-1-Rookie um seinen Verbleib in der Königsklasse. "Es ist klar, dass ich auch in den nächsten Jahren in der Formel 1 bleiben und mein Potenzial zeigen möchte", betont er in der neuesten Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Mehr kann ich dazu nicht sagen. Warten wir ab, was die Zukunft bringt."

Wie die Formel 1 in der Vergangenheit mit einer Vielzahl an vielversprechenden Rookies umgegangen ist, schüchtert den Niederländer nicht ein. "Die Formel 1 ist die absolute Königsklasse - und in der höchsten Klasse musst du deine Leistung bringen", weiß van der Garde. "Wenn das nicht der Fall ist, steht hinter dir schon eine lange Schlange an Fahrern bereit, um dich abzulösen."

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