Zur falschen Zeit am falschen Ort. Selten traf das für einen Rennfahrer so zu wie für Paul di Resta an diesem Wochenende. Der Schotte kämpfte gegen seinen Teamkollegen Adrian Sutil um eine der hinteren Punktepositionen, als plötzlich sein linkes Hinterrad auf der Motorhaube lag. Pastor Maldonado hatte den Force India in der Schlusskurve mit seinem Williams torpediert.

"Pastor verpasste den Scheitelpunkt, weshalb ich versuchte, außen herum zu fahren", beschrieb di Resta die Situation. "Dann entschied er sich aber, an die Box zu gehen - das war angesichts seiner Position auf der Strecke allerdings unmöglich. Also traf er mich hinten rechts. Das war sehr schade, denn mein Speed war heute ziemlich gut und ich hätte definitiv ein oder zwei Zähler einfahren können."

Maldonado: Unfaire Strafe

"Unsere Linien kreuzten sich, weil ich in die Box wollte", versuchte sich Maldonado zu entschuldigen. "Es war eine schwierige Situation, denn ich kämpfte hart mit einem Sauber und konnte di Resta außen nicht sehen, als ich in die Box abbog. Ich versuchte noch, zu bremsen, um den Unfall zu vermeiden, aber da war es schon zu spät."

Die Rennkommissare brummten dem Williams-Piloten eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe auf. Maldonado sah die Schuld allerdings nicht auf seiner Seite: "Adrian Sutil hat mich berührt", klagte er. "Er hat meine Linie aggressiv gekreuzt und meinen Frontflügel berührt." Danach habe Maldonado die Kontrolle verloren, weil das Auto durch den Aufprall sprang. "Ein Teil meines Frontflügels war unter meinem Auto und ich hatte vorne keine Traktion mehr. Es hatte nichts mit di Resta zu tun - der Unfall wurde komplett von Sutil ausgelöst und ich wurde dafür bestraft. Das war unfair."