Sebastian, die Sommerpause ist vorbei. Ab wann hat es bei dir schon wieder gekribbelt?
Sebastian Vettel: Ich hatte bisschen mehr als eine Woche Urlaub. Ich war in Frankreich, im Wasser (lacht) aber danach hat es wieder gekribbelt.

Wie schön ist es gerade nach einer langen Pause auf eine Strecke wie Spa zurückzukehren - eine Strecke, die fast jeder Fahrer liebt.
Sebastian Vettel: Das ist eine der schönsten Strecken im Jahr. Wir Fahrer lieben die bergauf und -ab Passagen sowie die schnelle, flüssigen Kurven.

Apropos schnelle Kurve - da fällt jedem sofort Eau Rouge ein. Kannst du beschreiben, was sich in einem Fahrer abspielt, wenn er durch Eau Rouge fährt?
Sebastian Vettel: Es ist in gewisser Weise wie Achterbahn fahren. Es geht runter und dann sehr schnell wieder rauf. Ich empfehle jedem einmal die Strecke abzulaufen.

Ist die Herausforderung gleich wie früher?
Sebastian Vettel: Es ist nach wie vor eine Faszination. Wie gesagt, am besten man stellt sich da unten hin und stellt sich vor wie man da mit 300 km/h hineinfährt. Aber sicher wurde die Kurve entschärft. Die Autos haben jetzt so viel Grip, das man im Trockenen mit Vollgas durchfahren kann. Dennoch ist die Kurve eine Besonderheit und eine, die man im Rennkalender nicht missen mag.

Die Regenwahrscheinlichkeit für das Wochenende liegt bei 70 Prozent. Da wird es noch mal zu einer anderen Besonderheit.
Sebastian Vettel: Stimmt, im Regen kann man Eau Rouge nicht voll fahren. Aber in Spa regnet es nahezu jedes Jahr. Die Frage ist nur, wann und vor allem wo auf der Strecke. Zum Glück haben sie hier für die Kerbs die richtige Farbe verwendet, daher sollte es nicht allzu rutschig sein.

Würdest du sagen, dass Spa eine Red Bull- oder eher eine Mercedes-Strecke ist?
Sebastian Vettel: Schwer zu sagen. Mercedes ist seit Monaco sehr stark, Nico hat zwei Rennen gewonnen, Lewis den GP in Ungarn. Sie haben sicherlich einen Schritt nach vorne gemacht, aber man darf die anderen nicht außer Acht lassen. Wir hatten Jahre, wo wir nicht vorne dabei waren, andere Jahre, wo wir gut waren, aber es trotzdem nicht für ganz vorne gereicht hat und Jahre, die sehr gut liefen. Wir müssen schauen, dass wir morgen mit dem richtigen Fuß aufstehen, die Reifen richtig verstehen, damit wir für Sonntag gut aufgestellt sind.