Red Bull zählte zu den größten Kritikern der Pirelli-Reifen der ersten Saisonrennen, die enormen Verschleiß zeigten und schlussendlich aufgrund der zahlreichen Schäden in Silverstone überarbeitet wurden. Rückblickend ist Christian Horner stolz, nicht von seiner Linie abgewichen zu sein und die Kritik gegenüber Pirelli kontinuierlich formuliert zu haben.

"Wir waren einfach nur ehrlich in dieser Situation, von der wir dachten, sie sei zu grenzwertig", betonte der Brite. "Wir haben gesagt, was uns viele Leute hinter vorgehaltener Hand gesagt haben, aber vielleicht nicht die Eier hatten, um es in der Öffentlichkeit zu formulieren." Red Bulls Position sei stets unverändert gewesen und habe schlussendlich dazu geführt, dass Änderungen vorgenommen wurden, so Horner. Ob diese dem Weltmeisterteam helfen oder schaden würden, könne er jedoch nicht beantworten. "Ich denke, in Wirklichkeit ändert sich dadurch nichts", meinte er. "Ich denke, es ist einfach besser für die Formel 1."

Wie Horner festhielt, sei es bei Red Bulls Haltung in der Reifenfrage vor allem darum gegangen, was gut für den Sport ist. "Ich denke, wir konnten früh sehen, dass wir ein schnelles Auto haben, aber die Reifen wurden zu einem dominanten Faktor", blickte der Brite zurück. "Unsere Kommentare zu den Reifen waren von Melbourne bis Silverstone immer die gleichen." Auch der Umstand, dass Red Bull bis zu diesem Zeitpunkt bereits drei Rennen gewonnen hatte, habe nichts an der Kritik geändert, dass die Reifen zu sehr am Limit gewesen seien und die Fahrer zu stark auf das schwarze Gold achten mussten. "Ich denke, mit den Veränderungen, die seit Montreal vorgenommen wurden, können die Fahrer in den Rennen nun viel härter pushen und wirklich gegeneinander kämpfen", zeigte sich der 39-Jährige zufrieden.