Es ist sein zweites Jahr in der Königsklasse des Motorsports. Momentan liegt Jean-Eric Vergne nach neun Rennen auf dem 13. Rang der Gesamtwertung und sammelte bisher 13 Punkten auf sein Fahrerkonto. "Ich bin recht glücklich über die Saison bislang", gab der Franzose zu. Das kann Vergne auch sein, denn wenn er ein Rennen beendete, dann zumeist in den Top-10.

Doch trotz alledem überwiegt beim Franzosen das Trübsal, aufgrund mehrerer Ausfälle. "Man kann nicht glücklich sein bei so vielen nicht beendeten Rennen und vieler unterdurchschnittlicher Leistungen. Viele sagen, ich wäre nicht konstant genug, was leider stimmt. Aber die Leute realisieren nicht, was diese Saison wirklich abgeht", so Vergne über die vergangenen Grands Prix.

Wenn man sich die Einzelergebnisse des 23-Jährigen anschaut, erkennt man das Auf und Ab und die Ergebniskurve gleicht einer turbulenten Achterbahnfahrt. Viermal ging Vergne am Grand-Prix-Wochenende mit null Punkten nach Hause. In Bahrain war sein Rennen nach einem Zwischenfall mit Valtteri Bottas beendet und beim GP von Barcelona explodierte sein Reifen. Bei den vergangenen Grands Prix in Silverstone und am Nürburgring erwischte es Vergne mit voller Breitseite, denn gleich zwei Ausfälle in Folge musste der Franzose hinnehmen.

Doch Vergne gesteht sich seine Fehler ein und hängt den Helm nicht so schnell an den Nagel. "Ich bin ein Fahrer, der zugibt, dass es mein Fehler war und keine Ausreden sucht. Aber man muss sich eingestehen, dass wir einen großen Batzen Pech bisher hatten, wodurch die Leute denken, ich wäre nicht konstant. Es wäre falsch zu sagen, wir hätten keinen Speed gehabt, denn ich war häufig vorne und konnte das Potenzial von mir und dem Auto aufzeigen."

In Montreal bewies Vergne, wozu er mit seinem Toro-Rosso-Boliden im Stande ist. Auf dem Circuit Gilles Villeneuve erzielte der Franzose sein bestes Ergebnis in seiner noch jungen F1-Karriere. Auch in Silverstone glänzten Vergne und sein Teamkollge Daniel Ricciardo mit stets auffallenden Leistungen. Doch der explodierende Hinterreifen am Toro Rosso setzte Vergnes Träume von Platz fünf in den Sand. "Ich hoffe, dass die zweite Saisonhälfte für mich um einiges besser verläuft", so Vergne voller Hoffnung.