Wie bereits im Vorfeld vermutet, konnte bei der Oldtimer-Auktion im englischen Goodwood ein neuer Verkaufsrekord erzielt werden. Der Mercedes W196 Grand-Prix-Rennwagen, der vom fünffachen Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio 1954 zum Sieg beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring gelenkt wurde, wurde heute bei einer Auktion im Rahmen des Goodwood Festival of Speed für 22.701.864 Euro verkauft.

Das Fahrzeug hat somit den zuvor bestehenden Rekord aus dem Jahr 2011 gebrochen, als ein Ferrari 250 Testa Rossa für mehr als 11,5 Mio Euro ersteigert wurde. "Ich habe in meinen bisherigen Berufsjahren einige der wertvollsten und begehrenswertesten Autos der Welt versteigert. Aber heute hat meine mehr als fünf Jahrzehnte andauernde Karriere einen neuen Höhepunkt erreicht", meinte der Geschäftsführer des Auktionshauses Bonhams, Robert Brooks, nach dem Verkauf. Es sei ihm eine Ehre und ein Privileg gewesen, eines der geschichtsträchtigsten Grand-Prix-Autos des 20. Jahrhunderts und eines der bedeutendsten Fahrzeuge aller Zeiten versteigern zu dürfen.

Der Wagen mit einem 2,5-Liter Acht-Zylinder-Reihenmotor und der Chassisnummer 00006/54 ist das Auto, mit dem Juan Manuel Fangio 1954 sowohl den Schweizer als auch den Deutschen Großen Preis für sich entscheiden konnte. Diese beiden Siege waren die ersten zwei, die das Mercedes-Benz Werks-Team nach dem Zweiten Weltkrieg erzielen konnte. Gleichzeitig ist Chassis 00006/54 das erste hergestellte Formel-1-Fahrzeug mit freistehenden Rädern und einer aerodynamischen Karosserie.