Nach dem Bahrain GP gab es im Lager von McLaren einigen Diskussionsstoff zwischen Jenson und Button und Sergio Perez. Der Mexikaner machte mit riskanten Manövern gegen seinen Teamkollegen auf sich aufmerksam. Am Ende hatte Perez zwar eine angeschlagene Nase, aber jene auch im teaminternen Duell vorne. Teamchef Martin Whitmarsh zeigte sich zwar nicht besonders erfreut über den hart geführten Zweikampf, stand aber dennoch immer hinter seinen Piloten. Auch über Sergio Perez verlor der Brite nie ein schlechtes Wort, obwohl er in den ersten drei Rennen für den Traditionsrennstall lediglich zwei Punkte sammeln konnte.

Vor dem Monaco GP betonte Whitmarsh erneut, wie zufrieden er mit der aktuellen Fahrerpaarung ist. "Checo [Sergio Perez] zeigt jene Intelligenz und jenen Speed, die wir zuvor in ihm gesehen haben." Der McLaren Teamchef will ihm aber weiter Zeit geben, um sich zu entwickeln, schließlich sei Perez noch lange nicht an seinem Zenit angekommen. "Er muss noch eine Menge lernen, er hat immer noch mehr als ein Jahrzehnt weniger Erfahrung als Jenson. Das kann man nicht über Nacht wettmachen, aber ich glaube, er entwickelt sich in die richtige Richtung." Dass es noch nicht vom ersten Rennen an problemlos funktionierte, machte Whitmarsh am Druck fest, der ohne jeden Zweifel auf dem Ex-Sauber-Piloten lastet.

Um ein absoluter Superstar zu werden, müsse aber noch mehr kommen. "Wenn du der Star der Zukunft sein willst, dann musst du deinen Teamkollegen schlagen. Und da steckt er [Perez] im Moment fest." Doch die Aufgabe, Jenson Button zu besiegen, ist nicht die leichteste, hat der Brite doch schon mehrmals gezeigt, wozu er fähig ist. "Jenson ist ein gewaltiger Maßstab, er ist der ultimative Profi mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung. Er ist außerdem sehr intelligent und schnell." Außerdem täusche der Eindruck, den der Weltmeister von 2009 nach außen vermittle. "Jenson persönlich ist enorm Konkurrenz-getrieben, auch wenn er nach außen hin so lässig wirkt. Er mag es nicht besiegt zu werden."