Jenson Button sah die Top-10 in den beiden Freien Trainings zum Spanien GP in Barcelona nur von hinten. Seine persönliche Bestzeit von 1:24.306 Minuten reichte in der Nachmittags-Session nur zum 12. Platz, der Rückstand auf Sebastian Vettels Bestmarke betrug fast eineinhalb Sekunden. "Wir haben zwar einen Fortschritt gemacht, aber die anderen Teams leider auch - so ist das nun mal in unserem Sport", lautete das ernüchternde Fazit der Weltmeisters von 2009. "Aber wie bei jedem Test von Updates gibt es Positives und Negatives."

"Leider wurde unser Testprogramm heute enorm eingeschränkt", führte Button aus, der am Vormittag nur sechs Runden - davon keine gezeitete - gedreht hatte. Der neue Frontflügel fand daher noch gar nicht den Weg an das Auto des Briten. "Wir wissen auch noch nicht, ob wir ihn morgen überhaupt verwenden." Die Balance des Autos sei mit den anderen neuen Teilen aber deutlich besser als zuletzt. "Auch die Übereinstimmung zwischen Windtunnel und tatsächlichen Daten an der Strecke hat sich deutlich verbessert", freute sich Button.

"Wir müssen morgen schauen, welche Dinge potenziell funktionieren, damit wir das Auto so gut wie möglich verbessern", sagte der McLaren-Pilot, der sich für den Spanien GP nicht allzu große Hoffnungen macht. "Wir werden nicht um den Sieg kämpfen, hoffen aber auf einen Einzug in das Q3. Wir hoffen, dass wir mit dem richtigen Setup konkurrenzfähiger werden können. Zumindest haben die Reifen hier keine Probleme gemacht."

Perez mit neuem Frontflügel

Teamkollege Sergio Perez sah die Ausgangsposition ähnlich: "Das Q3 zu erreichen, wird ein harter Kampf, obwohl wir leichte Fortschritte gemacht haben", so der Mexikaner, der in beiden Sessions auf dem 13. Platz landete. Im Gegensatz zu Button durfte Perez den neuen Frontflügel ausführen. "Die unterschiedlichen Bedingungen ließen aber keine aussagekräftigen Schlüsse zu. Wir können nur so viele Daten wie möglich mitnehmen und hoffen, dass unsere Ingenieure daraus für die nächsten Rennen große Sprünge in der Entwicklung machen."

Diese sind in Barcelona jedenfalls noch nicht gelungen. "Wir haben leider nicht den erhofften guten Tag gehabt, auch wenn wir am Nachmittag intensiv arbeiten konnten", musste Perez gestehen. Überhaupt wirkt das einstige Weltmeisterteam ob des ausbleibenden Erfolgs niedergeschlagen. "Wir sind ein Siegerteam und wollen auch gewinnen. Es ist eine schwere Zeit für alle, die wir nur durch harte Arbeit überwinden können", sagte der Mexikaner, der sich für Sonntag Punkte wünscht.