Ferrari-Doppelführung am Vormittag, Platz vier für Fernando Alonso am Nachmittag - das Rennen in Bahrain kann kommen. Nur eine Woche nach seinem Sieg in China ist der Spanier auch im Wüstenstaat einer der heißen Anwärter auf den ersten Platz. Erneut zeigte sich der 31-Jährige sehr zufrieden mit dem Ferrari und freute sich über das Ausbleiben jeglicher Probleme. "Was aber noch wichtiger ist, wir mussten keine radikalen Veränderungen am F138 vornehmen, um ihn an die Strecke anzupassen", erklärte der Doppelweltmeister.

Alonso hat allen Grund, positiv auf das Wochenende zu blicken, denn mit seinen drei Siegen aus den Jahren 2005, 2006 und 2010 ist er der erfolgreichste Pilot im Wüstenstaat und fährt dazu noch für Ferrari, die mit insgesamt vier Siegen die erfolgreichste Mannschaft in Bahrain sind. Zudem gefällt dem Spanier die Charakteristik des 5,412 km langen Kurses, mit seinen langsamen Kurven und den langen Geraden.

Ein Problem ist dem Spanier dennoch aufgefallen. "Unglücklicherweise machen Wind und Sand hier alles ein bisschen komplizierter, da die Streckenoberfläche niemals richtig sauber wird", so Alonso, dem das an einem so guten Tag aber kaum die Laune verderben konnte. "Das grundsätzliche Gefühl ist gut, und ich denke, dass wir morgen bei der Gruppe der Besten sein werden - eine Gruppe, die sich im Bereich von zwei, maximal drei Zehnteln Unterschied bewegt."

Auf Ferrari wartet in der Nacht noch viel Datenanalyse, Foto: Sutton
Auf Ferrari wartet in der Nacht noch viel Datenanalyse, Foto: Sutton

Ungeachtet der guten Ausgangslage steht der Scuderia aber eine lange Nacht des Datenauswertens bevor, denn zur Stunde ist sich das Team noch nicht sicher, ob die am Morgen getesteten Aero-Updates auch im Qualifying am Auto sein werden. "Einige arbeiteten gut, während wir bei anderen noch entscheiden müssen, ob wir sie am Wochenende benutzen, da es im Moment immer noch zu früh ist, um zu sagen, welchen Vorteil sie bringen werden", so Technikdirektor Pat Fry.

Bisher war noch nicht genug Zeit, um alles ausgiebig zu testen, da das Hauptaugenmerk am Nachmittag auf Vergleichen zwischen den unterschiedlichen Reifenmischungen lag. "Wir hatten eine sehr gute Balance auf den harten Reifen, während wir es etwas schwieriger auf den Medium-Reifen empfanden", erklärte Fry. Das hätte sich am deutlichsten gezeigt, da Alonso auf dieser Mischung seine Zeit nicht mehr verbessern konnte. Das hätte teilweise aber auch am Verkehr gelegen, weshalb Fry sicher war, dass morgen noch bessere Zeiten durch den Spanier zu erwarten sind.