Pastor Maldonado wartet nach zwei Saisonrennen noch immer auf die erste Zielankunft. Schwärmte der Venezolaner nach den Testfahrten noch in höchsten Tönen von seinem Boliden, kehrte bald Ernüchterung ein, da sich der FW35 als nicht konkurrenzfähig erwies. Zumindest hielt sich Maldonado bisher aus diversen Scharmützeln heraus, die ihm in der Vorsaison einen schlechten Ruf eingebracht hatten. "Ich habe jetzt mehr Erfahrung", sagte der 28-Jährige und verwies auf seinen Triumph in Barcelona. "Ich habe gezeigt, dass ich bereit bin zu gewinnen, wenn sich die Chance bietet."

Nachdem sich der Williams-Pilot nicht nur einmal auf der Strecke daneben benommen hatte, verfolgten auch die Stewards seine Aktionen mit Argusaugen und widmeten ihm seiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit als anderen Piloten. "Aber man lernt aus seinen Fehlern", zeigte sich Maldonado einsichtig. "Ich bin nun erfahrener und entspannter und werde mich von den Stewards fernhalten."

Maldonado gab zu, dass es ein wenig Zeit gebraucht hätte, bis er akzeptierte, dass Williams nicht immer über ein leistungsfähiges Auto verfügen werde. "Vielleicht habe ich zu viel gepusht", meinte er. "Ich habe nicht realisiert, dass das Auto nicht die Performance hatte, um alle Rennen zu gewinnen." In seiner Zeit vor der Formel 1 kämpfte der Südamerikaner stets um Siege, doch in der Formel 1 gelte es, genügsamer zu sein, hielt er fest. "Manchmal muss man mit einem zehnten Platz zufrieden sein."