Mark Webber hat gute Chancen, zum ersten Mal bei seinem Heimrennen auf das Podium zu fahren. Der Australier sicherte sich in Melbourne den zweiten Startplatz hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel und war mit dieser Ausbeute durchwegs zufrieden. "Das war ein toller Job des Teams, denn unter diesen Bedingungen kann man leicht Fehler machen, aber das war nicht der Fall", sagte der Lokalmatador. "Es war ziemlich chaotisch und schwierig, alles richtig zu planen. Es ist immer schwierig, mit einem Versuch genau im richtigen Maß zu pushen, da man weiß, dass man Zehnter ist, wenn man die Runde in den Sand setzt."

Der Australier hätte gerne noch eine weitere Runde gedreht, um sich zu verbessern, doch die Zeit war zu knapp. Webber wusste auch, wo er die entscheidenden Zehntel auf Vettel und damit die Pole Position verlor: "Ich war in Kurve neun vielleicht ein wenig zu konservativ", verriet er. "Aber man nimmt einen Startplatz in der ersten Reihe unter diesen wechselhaften Verhältnissen auf jeden Fall gerne."

Reifen eine Herausforderung

"Es wird recht kalt werden und auf die Reifen und die Strategie ankommen", meinte er hinsichtlich des Rennens. "Das Wetter kann sich hier sehr schnell ändern, daher ist es schwierig, Voraussagen zu treffen." Da die Verhältnisse an die Testfahrten in Barcelona erinnern, stehen die Reifen mehr denn je im Fokus. "Das ist ein sehr herausforderndes Produkt für uns", betonte Webber und merkte an, dass die Pneus nicht immer in der Lage seien, die Rundenzeiten auszuhalten, welche ein Formel-1-Bolide fahren kann. "Es geht darum zu verstehen, wie man auf den Shortruns und Longruns das Meiste aus ihnen herausbekommt", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Wir werden heute mehr über sie lernen und diese Informationen an Pirelli weitergeben und sie daraus vielleicht auch etwas lernen."

Teamchef Christian Horner zeigte sich über die Leistung seiner Mannschaft naturgemäß hoch erfreut. "Beide Fahrer haben fantastische Runden auf ihrem einzigen Versuch mit Slicks abgeliefert", sagte er. "Wir haben nur ein paar Stunden bis zum Start des Rennens, daher wird es für die Mechaniker ein sehr arbeitsreicher Nachmittag."