Droht Nullrunde Nummer fünf? Seitdem sich Lewis Hamilton 2008 in letzter Sekunde den WM-Titel sicherte, stand McLaren in der WM-Wertung nicht mehr ganz oben - weder bei den Teams noch bei den Fahrern. Obwohl die Chrompfeil-Piloten einige Rennsiege feierten und immer vorne mit dabei waren, blieb der Truppe aus Woking die Krönung versagt. Das soll sich 2013 ändern. Aus diesem Grund wurde bei der Konstruktion des neuen Autos, des MP4-28, der Fokus darauf gelegt, dass die Entwicklungskurve während des gesamten Jahres niemals abflacht.

"Wir wollten ein Auto bauen, das während der gesamten Saison stark ist", erklärte der frühere Weltmeister Jenson Button im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Deshalb haben wir so viel verändert, wie zum Beispiel die Geometrie des Auspuffs und wie die Aerodynamik des Autos dadurch beeinflusst wird." Der Hauptaugenmerk habe darauf gelegen, über alle 19 Rennen des Jahres konkurrenzfähig zu sein. "Wir wollen in der Lage sein, das Auto während des gesamten Jahres weiterzuentwickeln", sagte der Engländer. "Manche Teams haben vielleicht nur ein paar kleine Dinge am Auto geändert und sind deshalb zu Beginn stark, aber sie werden mit unserem Entwicklungstempo während der Saison nicht mithalten können."

Damit es kein Vertun gibt, stellte Button allerdings im gleichen Atemzug klar, dass McLaren auch in Australien den Platz ganz oben auf dem Podest anvisiert. "Natürlich wollen wir auch im ersten Rennen schnell sein. Es wird wahrscheinlich für alle hart, weil alle so eng beieinander liegen, aber wir gehen mit dem Ziel nach Melbourne, den Sieg zu holen." Mit einem Sieg sei es aber nicht getan: Im Gegensatz zum Vorjahr, als Button beim Saisonauftakt in Australien triumphierte, danach aber über weite Strecken der Saison kein Siegfähiges Auto hatte, sei es essenziell, über das gesamte Jahr Top-Leistungen zu erbringen.

"Wenn wir das erste Rennen gewinnen, heißt das nicht, dass wir automatisch Weltmeister werden - das habe ich letztes Jahr bewiesen", betonte Button. "Wir dürfen während des Jahres nicht abfallen, alles muss nach Plan und glatt laufen. Es geht darum, die Ruhe zu bewahren und sich auf die wichtigen Details zu konzentrieren." Insbesondere wegen des Ausbleibens großartiger Regeländerungen könnten diese Kleinigkeiten das Pendel zugunsten McLarens ausschlagen lassen, meinte der 33-Jährige und fügte hinzu: "In Sachen Zuverlässigkeit, Fehler und fehlender Konstanz dürfen wir nicht so ein Jahr haben wie das letzte. Es muss eine saubere Saison werden, alles muss passen."