Mark Webber darf am kommenden Dienstag als Erster den RB9 auf die Strecke führen. Der Australier sah sich seit Saisonende mit einigen Turbulenzen konfrontiert. Zunächst musste er sich einer letzten Operation nach seinem Beinbruch im Dezember 2008 unterziehen, dann nahm ihn Motorsportberater Dr. Helmut Marko in den Medien verbal ins Visier.

In einem Interview auf seiner eigenen Webseite nimmt Webber kurz Stellung zur Kritik des Österreichers: "Jeder auf diesem Level hat seine eigenen Agenden. Es ist seit langem offensichtlich, dass ich nie ein Teil von Markos war."

Dr. Marko und Webber werden wohl keine Freunde mehr, Foto: Sutton
Dr. Marko und Webber werden wohl keine Freunde mehr, Foto: Sutton

Operation sorgt für Erleichterung

Nach einer gelungenen Operation läuft die Vorbereitung auf die neue Saison auf Hochtouren. "Ich hatte die letzte Behandlung meines rechten Beins Anfang Dezember. Dabei wurde das letzte Metallstück, eine 40 cm lange Metallstange, entfernt. Die Operation verlief gut und meine Heilung schritt schnell voran. Ich musste meinen normalen Trainingsplan für einige Wochen aussetzen, konnte aber in der ersten Januar-Woche wieder voll einsteigen", so Webber.

"Ich wusste nicht so ganz, was ich von der Operation erhoffen sollte außer einem mentalen Vorteil", führt Webber aus. Die Entfernung des Metalls habe im Training aber für ein deutliches Nachlassen der immer wieder auftretenden Schmerzen gesorgt. Entspannte Wochen in Australien hätten ihr Übriges dazu beigetragen, dass Webbers Akku wieder voll aufgeladen ist.

"Der Beach-Lifestyle vor meiner Haustür ist perfekt, um Energie zu tanken. Besonders beim Surfen gibt es nur dich und die Elemente. Das ist besonders entspannend für mich und der beste Weg im Urlaub abzuschalten", sagt Webber.

An neuen Renningenieur gewöhnen

Eine erste Herausforderung wartet auf den Australier bereits bei den Tests in Jerez: Nach sechs Jahren mit Ciaron Pilbeam an seiner Seite, bekommt Webber mit Simon Rennie einen neuen Renningenieur. "Es ist wichtig mit ihm gemeinsam starke Vorsaison-Tests zu absolvieren, nachdem ich sechs Jahre lang mit Ciaron Pilbeam gearbeitet habe. Ich freue mich auf den Saisonstart in Australien und habe mich darauf in den vergangenen zwei Monaten vorbereitet."

Bis zum Saisonstart liegt noch viel Arbeit vor dem Australier und seinem Team. "Ich bin sicher, dass eine weitere spannende und herausfordernde Saison vor uns liegt. Es wird interessant zu sehen, wer am schnellsten in die Gänge kommt. Du bekommst zwar bei den Testfahrten eine Ahnung über die Form, aber erst im Melbourne beim ersten Rennen werden die Karten offen aufgedeckt."