Was unterscheidet den Romain Grosjean der Saison 2013 von jenem der Saison 2012? Wie hast du dich verändert?
Romain Grosjean: Zunächst bin ich einmal älter geworden! Dieses Jahr ist für mich deutlich anders, ich habe nun viel mehr Erfahrung in der Formel 1. Selbst wenn ich das Team zuvor kannte, kann ich nun mit den Ingenieuren in technischen Fragen viel besser zusammenarbeiten. Zudem kenne ich alle Strecken und verstehe die Herausforderungen einer Saison besser. Die Dinge haben sich im letzten Jahr ziemlich gut entwickelt, auch wenn manche Sachen nicht so funktionierten, wie wir es wollten. Der Start in die neue Saison wird sehr interessant.

Wie lauten deine Ziele für 2013?
Romain Grosjean: Ich kann klar sagen, dass ich viele Punkte für das Team erzielen möchte. Jeder weiß das, aber ich denke, es wäre falsch zu sagen, dass ich die Saison auf einer bestimmten Position beenden möchte. Ich möchte so oft wie möglich mit dem Gefühl, einen guten Job gemacht zu haben, aus dem Auto springen. Ich möchte alles getan haben, was ich konnte und stolz auf mein Rennen oder meine Session sein. Ich hoffe, dass ich mich so oft wie möglich so fühlen werde.

Was hast du in der letzten Saison besonders gelernt?
Romain Grosjean: Es ist schwierig, eine Sache herauszugreifen. Man startet seine Karriere in der Formel 1 und denkt sich 'Okay, eine neue Herausforderung, eine harte Herausforderung', aber dann startet man in die Saison und denkt 'Whoa! Diese Herausforderung ist noch größer als ich dachte!'. Alle Bestandteile einer Formel-1-Saison: Die kraftraubenden Reisen, der Jetlag, Medien- und Sponsorenaktivitäten, die körperlichen Herausforderungen und Vorbereitungen, um das Auto zu fahren. Ich weiß nun viel besser, was ich benötige und das habe ich im letzten Jahr gelernt.

Wie gut hat sich die endgültige Bestätigung angefühlt, die kurz nach deinem Triumph beim Race of Champions kam?
Romain Grosjean: Es gab ein paar Dinge, die wir durchgehen mussten, bevor die Entscheidung gefallen ist und das Warten war sicherlich nicht schön, aber es war sehr angenehm, die Bestätigung zu bekommen. Das Timing nach dem Sieg beim Race of Champions, der ein Selbstvertrauensschub für mich war, war gut. Ich hatte dadurch einen viel besseren Winter.

Wie viel Einfluss hattest du auf die Entwicklung des E21? Hast du eine Wunschliste?
Romain Grosjean: Das Feedback, das über das gesamte Jahr gegeben wurde, wurde vom Entwicklungsteam für den E21 eingesetzt. Das bedeutet, dass viele Informationen von Kimi und mir im Wagen stecken. Es ist nach der Saison schwierig zu sagen, dass wir dies oder das für das nächste Jahr möchten. Ich denke, es geht mehr um die Arbeit während der gesamten Saison - dies und das zu diskutieren oder eine bestimmte Idee zu manchen Themen. Nach 20 Rennen weiß man mehr oder weniger, was am Auto gut war und was nicht. Hoffentlich haben wir die richtigen Entscheidungen für dieses Jahr getroffen.

Wie aufregend waren die Entwicklungen in Enstone?
Romain Grosjean: Ich mag den Entwicklungsprozess und es gefällt mir sehr, das neue Auto wachsen zu sehen. Man sieht das erste Design, man sieht die Tests im Windkanal und dann sieht man nach einer langen Zeit das fertige Auto. Es ist sehr interessant und es gefällt mir, das zu verfolgen und ich versuche so gut ich kann zu verstehen, ohne ein Ingenieur zu sein. Es ist immer gut.

Gibt es einen Punkt, in dem du dich 2013 verbessern möchtest?
Romain Grosjean: Ich denke, jeder wartet darauf zu sehen, ob ich in der Lage bin, konstant zu sein, woran es mir im letzten Jahr etwas gemangelt hat. Ich weiß das und werde alles tun, um den Leuten zu zeigen, dass ich dieses Ziel erreichen kann.