Lewis Hamilton tritt bei Mercedes in große Fußstapfen, folgt er doch Michael Schumacher nach, der für die Stuttgarter zwar nicht die erwünschten Triumphe feiern konnte, aber als erfolgreichster Pilot der Formel-1-Geschichte die Geschicke des Teams dennoch nachhaltig prägte. Der Brite ist jedoch davon überzeugt, mit dem Druck umgehen zu können, auch wenn er sich der Schwierigkeit seiner neuen Aufgabe bewusst ist.

"Es ist ein Privileg, für ein Team zu fahren, das mit einer solchen Legende gearbeitet hat, aber ich fühle mich keineswegs als Ersatz", betonte Hamilton. "Niemand kann jemanden ersetzen, der in seiner Karriere so viel erreicht hat." Hamilton weiß, dass Mercedes von ihm gute Resultate erwartet, was jedoch auch sein eigener Anspruch sei. "Ich erwarte von mir mehr, als sie vermutlich von mir erwarten", gab er selbstbewusst zu Protokoll.

Im ersten Jahr mit Mercedes gelte es aber zunächst einmal, sich einzugewöhnen und mit den Ingenieuren abzustimmen, da diese es bisher gewohnt waren, den Wagen nach Schumachers Bedürfnissen abzustimmen. "Ich denke, mein Fahrstil ist anders, daher benötige ich andere Dinge", erklärte der Weltmeister von 2008. "Ich lenke das Auto auf eine etwas andere Art oder vielleicht auch so, wie sie es bisher getan haben, wer weiß."

Besser als im Vorjahr

Hamiltons Blick ist darum bereits auf 2014 gerichtet, da er auf den Entwurf des Boliden der übernächsten Saison viel mehr Einfluss wird nehmen können, als es bisher der Fall war. "Ich kann ihnen sagen, was ich im Auto spüre, wie ich die Aero-Balance und Fahrhöhe haben möchte und all diese Dinge", zählte er auf. "Sie werden viel besser verstehen, was ich von einem Auto verlange, um es nach vorne zu bringen."

Während Fernando Alonso zuletzt die Meinung vertrat, dass Hamilton 2013 zumindest einen Grand Prix gewinnen wird, möchte der Brite zunächst einmal sicherstellen, dass Mercedes besser als im Vorjahr abschneidet, als man in der Konstrukteurs-Wertung lediglich den fünften Platz belegte. "Für mich ist nichts außer dem ersten Platz akzeptabel, aber wir müssen realistisch sein und wissen, dass wir einige ernsthafte Gegner haben, die bereits über gute Autos verfügen und sie noch einmal weiterentwickeln werden", so Hamilton. "Daher starten sie bereits aus einer guten Position."