Am Ende hat es für Sauber nicht gereicht. Trotz eines chaotischen Rennens in Brasilien blieb das schweizerische Team in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft auf Platz sechs hängen und lag damit weiter hinter Mercedes. Es wäre durchaus lukrativ gewesen, hätte es noch geklappt, den großen Rivalen abzufangen, vor allem hätte das noch besser gezeigt, wie gut Sauber dieses Jahr gearbeitet hatte. Teamchefin Monisha Kaltenborn war aber auch auf Platz sechs stolz und sah die Niederlage im Zweikampf gegen das deutsche Werksteam nicht als Enttäuschung.

"Man muss sich vorstellen, mit welchen Mitteln wir kämpfen", erklärte Kaltenborn gegenüber Motorsport-Magazin.com. Nach dem Ausstieg von BMW aus der Formel 1 hatte Peter Sauber seinen Rennstall wieder selbst übernommen und für sein Fortbestehen gesorgt. Danach ging es daran, das Leistungs-Niveau anzuheben, was durchaus gelungen zu sein scheint. "Dass wir nach so einem Anfang, wie wir ihn 2010 hingelegt haben, nach zwei Jahren - also 2011 und 2012 - soweit sind, dass wir ein großes Team fordern können, ist eine tolle Leistung", befand auch Kaltenborn.

Vieles geschafft

Die Möglichkeit auf WM-Rang fünf habe man nicht in Brasilien verschenkt, sondern anderswo, befand sie. Wichtig war aus ihrer Sicht aber ohnehin anderes. "Wichtig ist, dass wir aus eigener Kraft vieles geschafft haben und wissen, wo unsere Fehler sind. An diesen Fehlern müssen wir jetzt arbeiten." Und mit neuen Fahrern wird Sauber auch arbeiten müssen.

Sergio Perez geht zu McLaren, Kamui Kobayashi wurde aussortiert, stattdessen werden Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez die Autos steuern. Kobayashi hatte am Sonntag zum Abschied ein starkes Rennen und Kaltenborn gab zu, dass sie den Japaner sehr vermissen wird. "Er kam zu so einer wichtigen Zeit zum Team, als wir im Aufbau waren. All das ist Teil des Erfolgs, mit dem wir Schritt für Schritt nach oben kamen. Das macht es noch emotionaler und härter. Ich wünsche ihm, dass er bei allem, was er macht, Erfolg hat."