Sebastian Vettel oder Fernando Alonso - so lautet die alles entscheidende Frage, die die Sportwelt in Atem hält. Am kommenden Wochenende fällt beim letzten Saisonrennen in Brasilien die Entscheidung, ob der Heppenheimer sich zum dritten Mal in Folge die Krone aufsetzen darf oder Alonso erstmals für Ferrari den Titel holt. Die Scuderia wartet seit dem Jahr 2007 auf eine weitere Weltmeisterschaft, damals war noch Kimi Räikkönen der viel umjubelte Held von Maranello.

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo verfasste am Montag einen offenen Brief an seine Mitarbeiter, um die Belegschaft auf das große Finale einzuschwören. "Wir können stolz darauf sein, was wir bisher erreicht haben", schrieb der Italiener und verwies auf den Umstand, dass Ferrari in den letzten sechzehn Jahren bis auf wenige Ausnahmen stets bis zum Saisonende im Titelkampf war. "Und nun sind wir es wieder", fuhr er fort. "Egal wie die Sache ausgeht, wir hatten eine Chance."

Doch der 65-Jährige wollte sich nicht nur mit Floskeln aufhalten, sondern stellte unmissverständlich klar: "Stolz ist nicht genug: Wir wollen gewinnen." Sowohl Alonso als auch Felipe Massa hätten in Austin einmal mehr einen perfekt Job abgeliefert - der eine schaffte den Sprung auf das Podium, der andere wurde Vierter und habe gezeigt, dass er ein Teamplayer ist, spielte Montezemolo auf die freiwillige Rückversetzung des Brasilianers zugunsten Alonsos an.

"Jetzt reisen wir nach Sao Paolo mit dem Willen zu gewinnen und dem Bewusstsein, dass wir dafür bis zum letzten Kilometer der letzten Runde kämpfen werden", gab der mächtige Mann bei Ferrari die Marschroute vor. "Ich weiß, dass es sehr hart werden wird, aber ich glaube wie wir alle daran, dass wir es schaffen können!"