Wo am vergangenen Sonntag Kimi Räikkönen seinen ersten Formel-1-Sieg seit dem Comeback feierte, stand am Donnerstag wieder ein Lotus-Pilot ganz oben im Zeitentableau: Davide Valsecchi toppte zum Abschluss der Young Driver Days in Abu Dhabi die Rundenzeiten. Der GP2-Pilot knackte am Nachmittag die 43er-Marke und brauchte für seine schnellste Runde 1:42.677 Minuten. Hinter dem Lotus-Youngster belegte Kevin Magnussen den zweiten Platz. Der McLaren-Junior hatte den Chrompfeil der Briten am Nachmittag übernommen und schaffte eine persönliche Bestzeit von 1:42.827 Minuten.

Während der Vormittags-Session durfte Oliver Turvey im McLaren-Boliden Platz nehmen. Er war rund acht Zehntelsekunden langsamer als sein britischer Teamkamerad. 1:43.604 Minuten benötigte er für den fünftschnellsten Umlauf des Tages auf dem Yas Marina Circuit. McLaren was das einzige Team, das an jedem der drei Tage im Wüstenstaat unterschiedliche Fahrer am gleichen Tag ran ließ.

Drittschnellster in Abu Dhabi: Gutierrez, Foto: Sutton
Drittschnellster in Abu Dhabi: Gutierrez, Foto: Sutton

Zwischen die beiden McLaren-Piloten drängten sich Esteban Gutierrez und Robin Frijns. Der junge Mexikaner durfte zum zweiten Mal während der Young Driver Tests im Sauber-Cockpit Platz nehmen und brachte es zu einer Rundenzeit von 1:43.093. Auf der Schlussrunde blieb er allerdings stehen, der Grund ist noch unklar. Gutierrez, der dank Telmex-Unterstützung gute Chancen auf ein Stammcockpit für 2013 besitzt, musste lediglich beim Auftakt am Dienstag aussetzen - Robin Frijns erhielt den Vorzug.

Der Niederländer tauschte am Donnerstag den Sauber gegen den Red Bull ein - eine Art Geschenk, weil Frijns die abgelaufene World Series by Renault gewann. Doch einfach hatte er es nicht: Von technischen Problemen geplagt, kam Frijns nicht über die viertschnellste Zeit des Tages hinaus und konnte nur 53 Runden abspulen. Erst kurz vor Ablauf des Tages legte er bei seiner Rundenzeit noch einmal eine Schippe drauf.

FlowViz-Farbe am bunten RB8, Foto: Sutton
FlowViz-Farbe am bunten RB8, Foto: Sutton

Der RB8 war sowohl mit einem neuen Kabelbaum als auch mit Teilen für 2013 unterwegs und offenbar gab es mit den Updates noch einige Schwierigkeiten. Die meisten Teams nutzten die Möglichkeit der Young Driver Days, um vorrangig neue Teile an den Autos im Hinblick auf die kommenden beiden Rennen sowie 2013 zu testen. So setzte McLaren auf den 31-jährigen Gary Paffett und bei Lotus durfte sich der gleichaltrige Nicolas Prost am aktuellen Auto versuchen. Auch keiner der Jungspunde machte ein Gehemnis daraus, dass die Priorität auf der Evaluierung neuer Teile lag.

Hinter Frijns reihte sich Luiz Razia auf der sechsten Position der Zeitentabelle ein. Der GP2-Pilot saß bereits am ersten Tag im Toro Rosso, musste am Folgetag aber Johnny Cecotto Junior das Cockpit überlassen. Mit einer 1:45.286er Zeit hatte er rund zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Valsecchis Bestzeit. Alexander Rossi belegte auf Caterham den siebten Platz.

Das Fahrer-Lineup in Abu Dhabi

Team Dienstag Mittwoch Donnerstag
Red Bull Da Costa Da Costa Frijns
McLaren Magnussen/Paffett Paffett/Turvey Turvey/Magnussen
Lotus Prost Mortara Valsecchi
Sauber Frijns Gutierrez Gutierrez
Toro Rosso Razia Cecotto Jr Razia
Caterham van der Garde van der Garde Rossi