Der Große Preis von Abu Dhabi zählt seit seiner Premiere vor zwei Jahren zu den absoluten Highlights im Rennkalender. Der von Hermann Tilke entworfene Kurs kombiniert schnelle Geraden mit engen und langsamen Kurven. Mit dem atemberaubenden Ambiente der untergehenden Sonne ist der Grand Prix nicht nur für die Fahrer etwas Besonderes, auch Fans können sich auf tolle TV-Bilder freuen.

Keiner der HRT-Piloten durfte bislang in den Genuss kommen, ein Rennen auf der 2009 errichteten Strecke zu fahren. Lediglich Pedro de la Rosa konnte bei Reifentests für Pirelli Erfahrung auf der gegen den Uhrzeigersinn gefahrenen Piste sammeln. "Der Yas Marina Circuit ist eine Strecke, auf der Bremsen, Höchstgeschwindigkeit und Grip entscheidend sind. Die Strecke ist sehr eben, weshalb man bei der Fahrzeughöhe aggressiv sein kann und das Auto sehr niedrig abstimmen kann", so de la Rosa.

Der Spanier geht davon aus, dass vor allem der erste Sektor dem Auto liegt. Dort sind Highspeed und gutes Verzögern besonders gefordert. Über die Standfestigkeit der Bremsen macht er sich aber Sorgen: "Es wird eine große Herausforderung für unsere Bremsen, es ist also wichtig zu verstehen, was in Indien passiert ist, es zu lösen und das Rennen in Abu Dhabi zu beenden."

Auch Teamchef Luis Perez-Sala will nach langer Zeit wieder beide Autos im Ziel sehen: "Das Ziel ist es, beide Autos ins Ziel zu bringen, das haben wir seit ein paar Rennen nicht mehr geschafft. Ich hoffe, wir haben eine gute Performance und können die Probleme mit den Bremsen lösen."

Narain Karthikeyan konnte in Abu Dhabi bislang noch keinerlei Motorsport-Erfahrung sammeln. Der Inder hofft nach seinem Heim-Grand-Prix auf ähnlich gute Unterstützung und muss sich schnell an die Strecke gewöhnen, da er beim ersten freien Training vom Chinesen Ma Qing Hua ersetzt wird. Nach Monza und Singapur darf der Testfahrer bereits zum dritten Mal im HRT Platz nehmen und hat sich darauf außer mit Simulator-Arbeit und sportlichen Aktivitäten auch auf der Kartbahn vorbereitet.