Niki Lauda erklärte in einem Interview mit der Bild-Zeitung, dass Sebastian Vettel zwar noch nicht als der sichere Weltmeister dastehe, es für Ferrari jedoch schwierig werde, den Red-Bull-Piloten noch einzuholen. "Sebastian hat mir imponiert mit seinem Sieg in Indien. Er bleibt für mich der haushohe Favorit für die WM", meinte Lauda. "Es wird fast unmöglich für Ferrari, da noch aufzuholen. Aber ein Ausfall kann wieder alles verändern. Durch ist der Sebastian noch nicht."

Dass Mark Webber offiziell keine Schützenhilfe für seinen Teamkollegen leisten möchte, wollte der ehemalige Formel-1-Pilot nicht überbewerten. Webber wolle einfach nur keine Schwäche zeigen. "Rennfahrer haben eine gewisse Intelligenz. Das war bei mir schon so. Wenn ich damals keine Chance mehr hatte, den Titel zu holen, war ich motiviert, meinem Teamkollegen zu helfen", erläuterte er. "Dass Webber das nicht sagen wird, weil er keine Schwäche zeigen will, ist klar. Aber lieber gewinnt der eigene Kollege, als jemand anderes. Es sei denn, es herrscht blanker Hass. Aber das ist bei Red Bull null so", war er überzeugt.

Ein perfekt harmonierendes Duo gaben Vettel und Webber in der Vergangenheit nicht unbedingt ab. Unvergessen der Zusammenprall beim Rennen in der Türkei im Jahr 2010. Geschenkt wird sich bei den Red-Bull-Piloten jedenfalls nichts, doch Niki Lauda bereitet die Rivalität kein Kopfzerbrechen. "Keine Sorge: Webber wird dem Sebastian sicher nicht ins Gehege kommen und ihm in die Kiste fahren", sagte er.