Endspurt in der Formel 1. Man merkt: Die Gemüter erhitzen sich langsam auf dem Weg in Richtung Titelentscheidung. Am Montag sorgte ein englischer TV-Sender mit der Behauptung für Wirbel, dass Sebastian Vettel bereits einen Vorvertrag bei Ferrari unterschrieben habe. Sowohl Red Bull als auch Ferrari dementierten umgehend. Ist wirklich etwas an dieser Geschichte dran, oder gehört das zum Teil der Psychospielchen, die im Sport gern betrieben werden? Auch Red Bull zeigte sich nach dem Doppelsieg in Korea nicht wortkarg.

Helmut Marko zog nun über die Ferrari-Entscheidung, Felipe Massa beim vergangenen Rennen hinter Fernando Alonso gehalten zu haben, her. Dies sei dem Red-Bull-Motorsportberater unverständlich gewesen, wunderte er sich gegenüber dem Blick. "Warum ließ Ferrari ihn nicht an Alonso vorbei, um Webber nervös zu machen", fragte Marko in Richtung der Scuderia. Massa war in Yeongam schneller als sein spanischer Teamkollege, wurde jedoch per Teamfunk aufgefordert, einen Sicherheitsabstand einzuhalten.

Massa hätte versuchen können, Webber noch zu kassieren und damit vielleicht Alonso ermöglichen können, ebenfalls am Australier vorbei zu kommen. Dieser Plan scheint jedoch recht vage, weil selbst Massa nicht die Pace der beiden Red Bulls halten konnte. Vettel und Webber hätten wohl noch schneller fahren können im letzten Stint, nahmen aber etwas Gas raus, um ihre Reifen nicht noch mehr zu strapazieren. "Und selbst, wenn Massa nicht an Webber vorbei gekommen wäre, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, seinen Platz wieder an Alonso abzutreten", meinte Marko.