An Sebastian Vettel und Mark Webber war am Samstag einfach kein Vorbeikommen - zu schnell schien der RB8, zu langsam im Vergleich dazu McLaren. Doch immerhin nah an der Spitze dran war Jenson Button dauerhaft - am Ende des Zeittrainings im japanischen Suzuka musste er sich mit P3 begnügen. Eigentlich in Ordnung, wäre da nicht die Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung, die der Brite für seinen Getriebewechsel nach dem Singapur GP kassiert. "Auch wenn die Strafe uns natürlich wehtut, war das heute gut", bilanzierte Button. Somit geht es am Sonntag nur von Platz acht aus los - das Ziel scheint damit klar und lautet: Aufholjagd. Dabei könnte ihm allerdings die verkürzte DRS-Zone einen Strich durch die Rechnung machen. "Überholen war hier noch nie leicht, auch nicht mit DRS, deswegen wundert es mich, dass die DRS-Zone in diesem Jahr verkürzt wurde", sagte der Brite.

Alles in allem könne er mit dem Ergebnis aber leben. Im Vergleich zum Freien Training sei die Qualifkation eine Steigerung gewesen. "Heute Vormittag im Abschlusstraining war ich noch nicht so zufrieden, aber zum Qualifying hin haben wir uns eindeutig verbessert", machte der 32-Jährige einen Aufwärtstrend aus. "Mit meinen beiden Runden in Q3 war ich dann glücklich", so Button. Angetan hat es dem Vorjahressieger auch die Strecke. "Es ist immer toll, hier zu fahren und war auch heute wieder ein Spaß. Leider waren wir aber einfach nicht schnell genug und ich weiß auch noch nicht so recht, was wir dagegen tun können", meinte er etwas ratlos. "Es ist ein schöner Platz, um hier um Siege zu kämpfen - also darf man niemals nie sagen. Es gibt immer Möglichkeiten und wir werden morgen kämpfen."

Teamkollege Lewis Hamilton, der nach Platz neun im Qualifying zunächst noch etwas niedergeschlagen gewirkt hatte, wollte seinem Stallgefährten ein paar Minuten später in nichts nachstehen und propagierte ebenso den Kampfgeist. "Es war heute ein wirklich harter Tag, aber es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist", bemühte sich auch der Mercedes-Abgänger darum, fünf Euro ins McLaren-Phrasenschwein einzubezahlen. "Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Ich möchte trotzdem allen für ihre Unterstützung danken", wollte sich Hamilton nicht unterkriegen lassen. Der Brite versprach: "Morgen geben wir Vollgas!"