Sechs Rennen noch, dann ist das Kapitel McLaren für Lewis Hamilton vorerst beendet. Doch für die verbleibende Zeit hat sich der Weltmeister von 2008 noch viel vorgenommen. Am liebsten würde er sich natürlich mit dem WM-Erfolg Richtung Mercedes verabschieden. "Wir werden versuchen, so viel wie möglich zu gewinnen", kündigte der 27-Jährige an. "Mein großes Ziel ist der Titel, und ich bin davon überzeugt, dass mich das Team zu hundert Prozent unterstützt."

Hamilton ist sich jedoch bewusst, dass es eine Mammutaufgabe wird, 52 Punkte Rückstand auf WM-Leader Fernando Alonso aufzuholen. "Es ist ein langer Weg zum Titel, aber ich habe großes Vertrauen in unser Team ", meinte er. "Ich glaube, wir haben eine gute Chance." Einen Plan, wie er den Ferrari-Star noch abfangen könnte, hat er sich allerdings nicht zurecht gelegt. "Ich denke nur von Rennen zu Rennen. Es gibt noch sechs Grand Prix, ich werde versuchen, immer das Beste rauszuholen."

Anfangen will er damit möglichst schon in Suzuka, ein Kurs, den Hamilton zu seinen Lieblingsstrecken zählt. "Es ist wirklich eine coole Strecke. Sehr schnell, und dann der erste Sektor mit den ganzen Kerbs, es gibt kein anderes Layout, das mit diesem vergleichbar ist", erläuterte er. "Es ist ein richtiger Hardcore-Circuit, mit wenig Auslauf, eine der Strecken, die nicht so stark verändert wurde." Zudem sei der Suzuka International Racing Course Schauplatz einiger großartiger Grands Prix gewesen. "Hier haben einige der besten Rennen aller Zeiten stattgefunden, lange bevor ich in die Formel 1 kam."

Gerade in diesem Jahr stünden die Chancen gut. "Ich denke die Strecke liegt uns, Jenson hat hier letztes Jahr gewonnen und das Auto ist diesmal sogar noch besser", erläuterte Hamilton. "Ein Sieg hier wäre natürlich großartig, weil ich hier noch nicht gewinnen konnte." Als Favorit sieht er sich dennoch nicht, neben Ferrari traut er vor allem dem Team von Sebastian Vettel viel zu. "Ihr Auto ist noch einen Tick besser als unseres", meinte Hamilton. "Ich schätze Red Bull stärker ein als in Singapur, sie werden schwer zu schlagen sein. Mal sehen, wo wir landen."