Sergio Pérez hat einen großen Schritt in seiner Karriere getätigt. Der 22-jährige Mexikaner wechselt nach zwei Jahren bei Sauber zum britischen Rennstall McLaren. Dort ersetzt Pérez Lewis Hamilton, der mit McLaren 2008 den WM-Titel gewann - und wie schon bei der Verkündung seines F1-Engagements bei Sauber werden wohl auch wieder alle großen Tageszeitungen Mexikos über ihren Fahrer jubeln.

Dabei kam der Schritt wenig überraschend. Sergio Pérez wuchs bereits seit frühester Kindheit mit dem Thema Rennsport auf. Sein Vater Antonio war selbst Rennfahrer und kümmerte sich um die Karriere des mexikanischen Fahrers Adrian Fernandez. Sergio Pérez war sechs Jahre alt, als er erstmals mit seinem Vater und seinem Bruder zur Kartbahn durfte. Dort zeigte sich früh sein Talent.

Der Schritt in die F1 kam nicht überraschend, Foto: Sutton
Der Schritt in die F1 kam nicht überraschend, Foto: Sutton

Perez gewann daraufhin Kartmeisterschaften in Mexiko und in den USA und stieg dann in die Monoposto-Serie Skip Barber auf. Ein wichtiger Förderer des Mexikaners war seit jeher der Geschäftsmann Carlos Slim. Er nahm Pérez unter seine Fittiche, und so landete dieser in Deutschland und wurde 2005 als 15-Jähriger jüngster Starter in der Formel BMW. Am Ende belegte er Rang 14 in der Gesamtwertung und startete unter anderem für das Team des F1-Weltmeisters Keke Rosberg.

Auch im folgenden Jahr startete Pérez in der deutschen Formel BMW und wurde für das Team ADAC Berlin-Brandenburg Sechster der Gesamtwertung. Zudem nahm Pérez 2006 an zwei Rennen der A1-Grand-Prix-Serie teil. 2007 wechselte der Mexikaner dann zu T-Sport in die britische-Formel-3-Meisterschaft und wurde mit der Rekordbilanz von 14 Siegen, 14 Polepositions und neun schnellsten Rennrunden Meister der Klasse B. 2008 fuhr er in der britischen Formel-3-Meisterschaft für T-Sport und lag zum Saisonende mit vier Siegen aus 20 Rennen auf dem vierten Platz der Gesamtwertung.

Im Höhenflug

Es folgte der Aufstieg in die GP2 - zuerst mit einigen Auftritten in der GP2-Asien-Saison 2008/2009 an der Seite von Vitaly Petrov für Campos Grand Prix. Am Saisonende belegte Pérez den siebten Platz in der Gesamtwertung. In der europäischen Hauptserie ging Perez dann zusammen mit Edoardo Mortara für Arden International an den Start. Obwohl er kein Rennen gewinnen konnte, zeigte er in seiner Debütsaison solide Leistungen. Für die GP2-Saison 2010 wechselte Pérez zum Barwa Addax Team, dem Nachfolgeteam seines ehemaligen Arbeitgebers Campos.

Der Mexikaner fuhr davor eine Hälfte der GP2-Asia-Serie-Saison 2009/2010 für Barwa Addax und wurde 15. in der Gesamtwertung. In der regulären Europa-Saison gewann Pérez beim prestigeträchtigen Rennen in Monte Carlo sein erstes Rennen in der GP2-Serie und sorgte damit erstmals für größere Schlagzeilen. Der Knoten schien danach geplatzt und der Höhenflug ging weiter. Mit Siegen in Silverstone, Hockenheim, Spa-Francorchamps und Abu Dhabi entschied er insgesamt fünf Rennen für sich.

Am Saisonende wurde er hinter Pastor Maldonado Vizemeister. Dieser starke Auftritt bescherte ihm 2011 die Chance bei Sauber in der Formel 1 an den Start zu gehen. Für das Schweizer Team absolvierte er bereits im November 2010 erste Tests. Am Ende der Saison belegte er mit 14 Punkten Rang 16. In dieser Saison stand er bereits drei Mal auf dem Podest und liegt aktuell bei 66 WM-Zählern auf Platz 9.