Fernando Alonso ist der Fels in der Fahrer-Brandung bei Ferrari. Sein Vertrag läuft bis 2015 und die einzige Variable ist sein Teamkollege. Seit langem steht in den Köpfen der meisten Experten und Fans fest, dass die Fahrer-Paarung Fernando Alonso und Felipe Massa nach 2012 ein Ende finden wird. Ob der Spanier damit auch so glücklich ist, bleibt fraglich.

"Ich arbeite nun seit drei Jahren mit Felipe zusammen und wir haben eine sehr gute Beziehung", machte der Doppel-Weltmeister deutlich. "Wenn sich das Team dazu entscheidet, für das nächste Jahr jemand anderen zu verpflichten, dann muss dieser Fahrer besser sein als Felipe." Während viele Experten bei dieser Aussage nur ein müdes Lächeln auf die Lippen bekommen, wird Alonso deutlicher und zeigt seine Wertschätzung gegenüber dem Brasilianer. "Wenn man sich all die Namen, die die Medien als Ersatz in den Raum stellen, einmal ansieht, bin ich nicht sicher, ob ihr alle wirklich realisiert, wie viel Felipe in der Formel 1 erreicht hat - verglichen zu den erwähnten Namen."

Ein potenzieller Teamkollege war - zumindest vor dessen schwerem Unfall - Robert Kubica. Der Pole und Alonso sind schon seit vielen Jahren befreundet, daher ist es nicht verwunderlich, dass der Spanier sich über Kubicas erste - teils sehr erfolgreiche - Fahrversuche im Rallye-Sport freut. "Ich denke, Robert ist eines der größten Talente, das wir in der Formel 1 haben", so Alonso. "Ich finde es gut, dass er sich im Rallye-Auto probiert, denn wenn er zurückkehren möchte, kann er nicht einfach in ein Formel-1-Auto springen und fahren - er braucht Training."

Dabei sei nicht nur das körperliche Training von Bedeutung, auch der Geist müsse sich wieder auf das Rennfahrerdasein einstellen. Das scheint in Ansätzen zumindest gelungen, denn Kubica konnte bereits eine Rallye für sich entscheiden. Sein Freund Alonso allerdings glaubt, dass diese Erfolge nur zweitrangig sind. "Er ist wirklich gut unterwegs und auch in der Lage, um Siege mitzufahren, aber ich denke, er nimmt diese Veranstaltungen eher in Hinblick auf das Wiedererwachen seiner fahrerischen Fähigkeiten in Anspruch."