Jerome D'Ambrosio ist kein Rookie mehr. Im vergangenen Jahr absolvierte er eine Saison als Stammfahrer bei Virgin Racing. Dennoch erlebt der Belgier an diesem Wochenende in Monza vieles erneut zum ersten Mal. Immerhin sitzt er als Ersatzfahrer für den gesperrten Romain Grosjean zum ersten Mal seit dem Mugello-Test im Lotus und fährt erstmalig seit dem Saisonfinale 2011 ein komplettes Rennwochenende.

"Ich habe noch nicht das richtige Gefühl, benötige noch etwas Zeit, um zum Beispiel KERS richtig einzusetzen", verrät D'Ambrosio. "Ich habe noch nicht alles zusammenbekommen, aber ich glaube, das ist normal. Morgen wird es sicher besser. Man muss sehr präzise sein, wie man die Reifen aufwärmt, wie man den Fahrstil wählt, wie man das Auto abstimmt. All das in einer so kurzen Zeit zu lernen, ist eine Herausforderung."

Obwohl nicht alles perfekt funktionierte, ist der Belgier aber soweit recht zufrieden. "Ich habe, glaube ich, vier Zehntel pro Runde auf Kimi verloren, damit bin ich zufrieden", sagte er. "Es gibt noch viel zu lernen für mich. Klar hatte ich mir etwas mehr vorgenommen, aber jetzt werde ich im Rennen alles geben und ich glaube, da kann ich besser sein."

Allerdings erwarten ihn auch am Sonntag wieder einige erste Male: "Es ist aber mein erstes Rennen in diesem Jahr, ich fahre zum ersten Mal einen langen Stint mit diesen Reifen", erinnert er. "Es gibt viele Dinge, die ich noch nicht weiß und die mir im Rennen das erste Mal begegnen werden."

Somit zählt für D'Ambrosio vor allem eins: er möchte das Rennen beenden. "Wenn ich dann einen Punkt einfahre, bin ich mit meinem Wochenende zufrieden. Ich habe aber keine Ahnung, ob das möglich ist." Im Vergleich zu den vergangenen Rennen scheint Lotus in Monza nicht ganz so stark zu sein. "Wir sind nicht so konkurrenzfähig an diesem Wochenende wie bei den letzten Rennen", bestätigt er. "Ich konzentriere mich darauf, das Beste aus dem Auto herauszuholen. In dieser Saison ist es wichtig, Punkte zu holen, wenn man nicht das schnellste Auto hat. Wenn Kimi und ich morgen punkten könnten, wäre es toll."