Kimi Räikkönen setzte im ersten Qualifyingabschnitt bei trockenen Bedingungen die schnellste Zeit. Bei Mischbedingungen in Q2 und starkem Regen in Q3 konnte der Finne diese Pace jedoch nicht an den Tag legen und musste letztendlich mit Startposition zehn Vorlieb nehmen. "Wir waren heute aus irgendeinem Grund im Nassen nicht schnell und wir müssen uns anschauen, warum das so war. Ich habe mit den Reifen keinen Grip gehabt, auch nicht, als wir zur Hälfte der letzten Qualifyingsession einen neuen Satz Regenreifen aufgezogen haben", erläuterte Räikkönen.

Räikkönen hatte bislang bei Rennen in Deutschland kein Glück, am Sonntag könnte er seinen Deutschland-Fluch besiegen - sofern das Wetter mitspielt. "Im Trockenen ist das Auto sehr gut und im Rennen hat unser Bolide in der Regel eine gute Pace. Also hoffen wir für morgen auf trockenes Wetter und sehen dann, was passiert", schloss er ab.

Für seinen Teamkollegen Romain Grosjean sehen die Chancen für ein gutes Rennen auf dem Papier alles andere als gut aus. Der Franzose qualifizierte sich als 15., büßt aufgrund einer Strafversetzung wegen eines Getriebewechsels zusätzlich fünf Positionen ein. Eine Aufholjagd von Rang 20 ist möglich - aber schwierig. Wie Räikkönen klagte er nach dem Qualifying über fehlenden Grip im Nassen.

"Der Regen schien für mich zur falschen Zeit zu kommen", analysierte Grosjean sein Qualifying. "Er war immer am Stärksten, wenn ich auf eine schnelle Runde gehen wollte. Es war sicherlich schwierig da draußen genug Grip zu finden und nicht von anderen Autos aufgehalten zu werden. Es ist schwer zu verstehen, warum ich im Qualifying so weit hinter Kimi zurück war, wo ich doch den Rest des Wochenendes immer nah an ihm dran war. Ich war in Q1 knapp eine Sekunde hinter ihm, das ist definitiv zu viel."

Zu allem Überfluss setzte bei Grosjean am Ende des ersten Qualifyingabschnitts KERS aus. "Das hat natürlich nicht geholfen." Für das Rennen gibt sich der Franzose nach dem verpatzten Qualifying umso motivierter. "Ich muss morgen alles geben und ich werde mit meinen Ingenieuren hart arbeiten, damit ich das schnellste Auto und die beste Strategie habe, um ein paar Punkte einfahren zu können", erklärte Grosjean.