Der Prozess gegen Banker Gerhard Gribkowski bringt einige Unternehmen, die in der Formel 1 als Sponsoren involviert sind, wie etwa Vodafone und Santander, aber vor allem das Werksteam Mercedes ins Grübeln. Sollte nach den Schlussplädoyers das Urteil fallen, dass Gribkowski bestochen wurde, könnte es eine Anklage gegen Bernie Ecclestone geben.

Nach einem Bericht des Handelsblatts verfolgt Mercedes strenge Richtlinien, was den Umgang mit korrupten Geschäftspartnern angeht. "Daimler duldet keine unmoralischen oder korrupten Praktiken durch Mitarbeiter oder seitens der Geschäftspartner", lautet die Regel. Mit einem wegen Korruption verurteilten Bernie Ecclestone könnte der Konzern demnach keine Geschäfte mehr machen.

Das wiederum könnte den Ausstieg aus der Formel 1 bedeuten, sollte Ecclestone nach einer Verurteilung seine Anteile an der Formel 1 behalten. "Wir befürworten die Aufklärung der neuerlichen Vorwürfe in der Formel 1 und warten jetzt die Bewertung der Behörden ab", erklärte eine Firmensprecherin von Mercedes gegenüber der Bild-Zeitung.