Neuland gibt es für Charles Pic in der Formel 1 noch eine Menge - einen weiteren Schritt in Richtung vollwertiges und gleichberechtigtes Teammitglied bei Marussia hat der junge Franzose jedoch am Freitag in Valencia gemacht. "Für mich war das heute ein höchst interessanter Tage, denn mein Programm war etwas anders als das sonst normalerweise der Fall ist", verriet Pic im Anschluss an seine ersten F1-Kilometer am Hafen der spanischen Metropole.

"Die Ingenieure haben einige Sachen geändert, um Timo ein bisschen bei der Genesung zu helfen", so der Rookie mit Bezug auf seinen an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Kollegen. "Das bedeutete aber auch, dass ich mehr von der üblichen Rennvorbereitung vorgenommen habe. Für mich war das gut und ich war mit dem abwechslungsreichen Programm zufrieden", erklärte der 22-Jährige. Am Ende habe man eine gute Abstimmungsrichtung gefunden. "Mit der Rundenanzahl, die wir zurückgelegt haben, können wir heute Abend nun auf eine Menge Daten zurückgreifen."

Am Samstag wieder problemfrei

"Wenn wir uns das erst einmal angesehen haben und morgen wieder alles synchron ist, sollten wir herausfinden, dass wir etwas von dem aufholen konnten, was wir in Kanada verloren haben." In Montreal war Marussia zuletzt ganz ans Ende des Feldes zurückgefallen. "Wir können dann damit beginnen, die Lücke zu den Autos vor uns wieder zu schließen. Es war ein guter Start und ich bin glücklich, denn wir können dieses Wochenende hier noch mehr schaffen", hoffte Pic.

Teamchef John Booth lobte den guten Fortschritt bei der Rennabstimmung, den man erzielt habe. Timo Glock erwartete er am Samstag schon wieder gestärkt zurück und auch die übrigen Faktoren stimmten den Briten mit Blick auf die Qualifikation zuversichtlich. "Dann sollte sich auch die Strecke, die heute Vormittag noch sehr schmutzig war, etwas verbessert haben", meinte Booth, der glaubte: "Die ersten Anzeichen deuten trotz eines nicht problemfreien Tages darauf hin, dass wir von der Pace her hier näher dran sind."