Fünf Ausfälle aus sieben Rennen ist die bisherige Bilanz von Michael Schumacher im Jahr 2012. Zuletzt in Kanada hatte sich der siebenfache Weltmeister sehr viel erhofft, musste seinen Mercedes aber erneut in der Box abstellen. Dementsprechend motiviert reist Schumacher nun nach Spanien. "Jetzt gilt alle Konzentration dem Rennen in Valencia. Ich bin sicher, dass wir alle besonders motiviert sind, nachdem Kanada nicht so lief, wie wir es uns erhofft hatten", sagte der Deutsche.

Die Vorzeichen stehen allerdings auch in der Hafenstadt nicht besonders gut. Mit den Rängen 15 und 17 aus den vergangenen Jahren, gelang dem Mercedes-Piloten kein Punkt in Valencia. Das soll aber nicht so bleiben. "Die Devise zuletzt war Ärmel hochkrempeln und konzentriert arbeiten", verriet der Weltmeister, der genau wie das Team guten Mutes nach Valencia reist.

Besonders die äußeren Bedingungen des Grand Prix von Europa beeindrucken Schumacher. "Es ist schon einmalig schön da am Hafen, und für die Gegebenheiten ist der Kurs auch recht interessant - mal schauen, was wir daraus machen können", zeigte er sich hoffnungsvoll.

Positive Vorzeichen

Nico Rosberg liegt nach seinem sechsten Platz in Kanada auf Rang fünf der Gesamtwertung und will weiter vorne angreifen. Dafür könnte der Stadtkurs in Valencia der richtige Ort sein, wie der Mercedes-Pilot schilderte: "Das Streckenlayout ähnelt jenem von Kanada und sollte unserem Auto entgegenkommen."

Zwischen den beiden Rennen stattete Rosberg der Mercedes-Fabrik einen Besuch ab und konnte sich selbst davon überzeugen, wie die gesamte Mannschaft fieberhaft daran arbeitet, den W03 zu verbessern. "Jetzt hoffen wir als Lohn für die harte Arbeit auf ein starkes Wochenende in Valencia", wünschte sich der Wahl-Monegasse.

Zuverlässigkeit hat Priorität

Teamchef Ross Brawn ist durch die Leistung des Boliden in Kanada optimistisch, dass auch in Valencia gute Resultate möglich sind. Der unglückliche Ausgang des Rennens auf dem Circuit de Gilles Villeneuve sei Zuverlässigkeitsproblemen und Fehlern geschuldet, worüber das gesamte Team enttäuscht gewesen sei. "Unsere höchste Priorität ist eine 100-Prozent-Zuverlässigkeit. Wenn wir unseren Fahrern ein zuverlässiges Auto zur Verfügung stellen und sie ein reibungsloses Wochenende erleben, können wir ein gutes Resultat erzielen", ist sich Brawn sicher.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug geht ebenfalls optimistisch in das achte Rennwochenende, denn Rosbergs Rundenzeiten bei heißen Temperaturen hätten Positives verheißen. Das alleine reicht aber nicht aus, ist sich auch Haug im Klaren. "Wir wollen bei Michaels Auto die gleiche Zuverlässigkeit sicherstellen, die wir in diesem Jahr an Nicos Auto erlebt haben, der bislang alle Rennrunden der Saison absolviert hat", zeigte der Motorsportchef die klare Marschrichtung auf.