Wenn Niki Lauda seine Kappe zieht, muss etwas Besonderes passiert sein. In Spanien war natürlich Pastor Maldonado der Mann für die besonderen Momente. "Das ist für mich die unglaublichste Leistung der vergangenen Jahre, dass Maldonado dem Druck von Alonso - dem eigentlich besten Fahrer, den es heute gibt - Stand hielt, ihn so distanzierte und dann gewann", verneigte sich Lauda vor der Leistung des Williams-Piloten.

Netter Nebeneffekt für Maldonado: den Ruf des Paydriver dürfte er nun endgültig ad acta gelegt haben, wie auch Lauda feststellte. "Er war Bezahlfahrer und bringt Geld mit, das weiß man", so der ehemalige F1-Pilot. "Aber Geld ist hier nicht die Frage, denn er hat sich mit einem Schlag in die Top-Liga der Fahrer katapultiert und genießt jetzt den Respekt aller Teams. Ich muss meine Kappe vor dem Typen ziehen, er hat heute ein perfektes Rennen hingelegt."

Nicht einmal Frank Williams hatte am Donnerstag mit dem ersten Sieg seines Teams seit 2004 gerechnet, und auch Lauda traute dem Venezolaner selbst am Sonntag nicht den sensationellen Triumph zu. "Ich hatte nicht mit Maldonado gerechnet", gab er zu. "Seine Trainingsleistung war beeindruckend, aber ich dachte, dass ihn Alonso mit all seiner Erfahrung in Grund und Boden fährt. Wir hatten jetzt fünf verschiedene Sieger in fünf Rennen, aber Maldonados war für mich der beeindruckendste."