Nach dem Übersee-Auftakt der Formel 1 heulen die Motoren am kommenden Wochenende mit dem Rennen in Barcelona erstmals in dieser Saison wieder auf europäischem Boden auf. Timo Glock freut sich darüber sehr. "Es ist großartig, wieder zurück in Europa zu sein. Für das Team ist die Logistik hier viel einfacher, und die Reisen sind für jedermann kürzer - dadurch können wir uns gleich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren", meinte der Deutsche im Vorfeld des Spanien-GP. Er habe nach den Testfahrten in Mugello nun jedenfalls ein gutes Gefühl, denn man habe eine gute Basis legen können. "Nun müssen wir sehen, was die neuen Teile, die wir dabei haben, wirklich bringen", so Glock.

"Ich hoffe, dass sie einen Unterschied machen und uns näher an die Leute vor uns ranbringen", sagte der Hesse. Hohe Erwartungen an seine F1-Premiere in Barcelona hatte auch Teamkollege Charles Pic. "Für Spanien ist unser Ziel, einen Schritt nach vorne zu machen und einen etwas engeren Wettbewerb zu erzwingen. Davon ausgehend, was wir in Mugello gesehen haben, denke ich, dass das möglich ist", verriet der Franzose voller Optimismus. Man habe gute Updates im Gepäck. "Wenn wir die in Barcelona zum Laufen bringen, könnten wir danach auch auf anderen Kursen stärker sein", vermutete der Neuling.

Wo führen die Updates hin?

Doch wolle sich nicht nur das Team verbessern, sondern auch er ganz persönlich. "Mittlerweile fühle ich mich im Team und im Auto angekommen - nun will ich mich klarerweise steigern", erklärte der ehrgeizige Franzose. Den Circuit de Catalunya kenne er bereits sehr gut - das könne helfen. "Ich bin hier nun schon ein paar Mal gefahren und fühle mich auch in Bezug auf die Richtung, in die wir uns entwickeln wohl", so Pic, der anfügte: "Ich freue mich wirklich auf das Wochenende." Teamchef John Booth sprach im Vorfeld der Reise nach Katalonien in Bezug auf die Strecke von einem alten Handschuh.

Durch die an Ort und Stelle jahrelang abgehaltenen, ausgiebigen Testfahrten, kenne man den Kurs vor den Toren der Millionenmetropole wirklich in und auswendig. "Wenn ein Paket hier gut funktioniert, ist das ein gutes Barometer, um abzulesen, wie viel Fortschritt man erzielt hat", glaubte der Brite. Auch in Mugello habe man zwar einen klaren Aufwärtstrend feststellen können, dort sei aber die Kurs-Charakteristik nicht so aussagekräftig gewesen. "Barcelona hat hingegen von allem ein bisschen was. Auch wenn uns klar ist, dass der Rest des Feldes in den vergangenen Wochen ebenso wenig still stand, sollten wir hier in Bezug auf unsere Modifikationen ein richtungsweisenderes Bild bekommen", glaubte Booth im Vorfeld eines arbeitsintensiven Wochenendes.