14 Jahre lang stand kein Franzose mehr bei einem Formel-1-Grand Prix auf dem Podium. Romain Grosjean erlöste die Grande Nation mit seinem dritten Platz in Bahrain am vergangenen Wochenende von diesem Fluch. Der letzte Franzose, der es auf ein Formel-1-Podest geschafft hat, war Jean Alesi, der 1998 im Sauber in Spa-Francorchamps als Dritter an der Siegerehrung teilnahm.

Alesi hat in 13 Jahren Formel 1 die französischen Medien kennengelernt und mahnt nun zur Ruhe. "Grosjean, mein Nachfolger? So sehe ich das nicht", erklärt der 47-jährige Alesi. "Es lässt sich ganz vielversprechend an, aber wir müssen ihn nun in Ruhe lassen", fordert Alesi die Medien seines Heimatlandes auf.

Nachdem Grosjean bei den ersten beiden Saisonläufen nach frühen Kollisionen leer ausging, sammelte er im dritten Rennen seine ersten Punkte in der Königsklasse. Nach dem dritten Platz in Bahrain spekulieren die Medien in Frankreich bereits darüber, wann zum ersten Mal die Marseillaise nach einem Grosjean-Sieg gespielt wird.

"Seit Saisonbeginn gab es alle erdenklichen Kommentare über ihn. Das ist nicht richtig", weiß Alesi. Grosjean brauche Ruhe, um sich die Zeit zu nehmen, die es braucht, um an die Spitze zu gelangen. "Wenn ein Podium dabei rausspringt sind wir alle glücklich, aber wenn es mal eine schlechtere Leistung geben sollte, müssen wir alle genauso hinter ihm stehen", fordert Alesi seine Landsleute auf.