Hatten sich Pedro de la Rosa und HRT am Samstag in Bahrain noch darüber gefreut, dass man den Marussia von Timo Glock hinter sich gelassen hatte, so stellte sich nach dem Rennen am Sonntag wieder Ernüchterung ein. Denn Glock war deutlich vor dem Spanier ins Ziel gekommen, der hatte seinerseits Teamkollege Narain Karthikeyan im Nacken, HRT duellierte sich also um die letzten beiden Plätze. "Es war ein hartes Rennen, aber wir kamen mit beiden Autos ins Ziel und das ist positiv für das Team", versuchte De la Rosa das Gute zu sehen.

Der Spanier räumte ein, dass der Rennrhythmus nicht der erwünschte gewesen war und dass noch Rundenzeit fehlte. "Vor allem deswegen, weil wir unsere Gegner konstant angreifen wollen. Heute fehlte der passende Rhythmus. Wenn man zurückblickt, haben wir schon große Schritte gemacht, aber wir können damit nicht zufrieden sein. Wir haben uns stark verbessert, aber wir sind jetzt an dem Startpunkt, den wir in Australien hätten haben sollen. Wir haben gute Leute an Bord, eine neue Fabrik, wo wir eine solide Basis aufbauen können und das ist das Positivste", sagte De la Rosa.

Obwohl er hinter dem Spanier ins Ziel gekommen war, zeigte sich Narain Karthikeyan mit seinem Rennen sehr zufrieden. Der Inder war sogar der Meinung, dass er in Bahrain sein bislang bestes Saisonrennen gefahren hat. Dabei lief aber bei weitem nicht alles perfekt. "Der Start war heute gut, aber die ersten Runden waren hart, weil es überall Staub gab. Ich reihte mich hinter Pedro ein, glaube aber, dass ich im ersten Stint zu hart gepusht habe, weil meine Reifen sehr schnell kaputt waren. Nach meinem ersten Boxenstopp wurde ich viel besser und von da an waren meine Rundenzeiten konstant", meinte Karthikeyan. Mit seiner Vierstopp-Strategie war er ebenfalls zufrieden, immerhin landete er so nur knapp hinter De la Rosa, der es trotz des sehr hohen Reifenverschleißes bei HRT mit drei Stopps probiert hatte.